Doch es kam anders.
Es war hell, die Sonne schien und Jon hielt mich fest umklammert, was mich zum Lächeln brachte. Eine unendliche, nie gefühlte Zärtlichkeit stieg in mir hoch, als er tief schlummernd neben mir lag. Vorsichtig befreite ich mich und stand leise auf. Natürlich knarrte das Bett auch in diesem Moment, aber er wachte glücklicherweise nicht davon auf. Mir wurde ganz warm ums Herz, als ich ihn beobachtete.
Leise schnappte ich meine Trainingsklamotten, zog mich um und steckte mein Handy ein. Auf dem großen Gelände stellte sich die Frage, in welche Richtung ? Ohne weiter darüber nachzudenken, lief ich los. Rasch hatte ich meinen Rhythmus gefunden. Es war ein Genuss, hier in der Sommersonne zu sein, statt im kalten und verschneiten Kanada. Was die anderen wohl machten ? Verwundert stellte ich fest, dass sich niemand bei mir gemeldet hatte, was eigentlich sehr seltsam war. Im Laufen checkte ich mein Handy, aber ich hatte weder SMS noch Anrufe erhalten. Bei Tini und Stefan nahm niemand ab, Richie meldete sich zwar, aber kurz angebunden teilte er mir mit, er hätte momentan überhaupt keine Zeit und würde sich bald bei mir melden. Das ganze kam mir zwar komisch vor, aber was soll`s ?
Ein paar Kilometer weiter klingelte es dann doch bei mir. In der Annahme, einer der dreien würde zurück rufen, nahm ich ab. Ich vernahm dann aber Jon`s warme Stimme.
„Hey, wo bist Du ?“
„Hi, ich bin beim Laufen.“
„Du bist aber nicht beim Weglaufen ?“ scherzte er.
„Nein, ehrlich nicht. Ich brauchte nur etwas Bewegung. Ich bin bald zurück.“
„Versprochen ?“
„Hoch und heilig !“
Er lachte kurz und legte auf. Die ganzen neuen Eindrücke begannen in meinem Kopf abzulaufen und alles kam mir immer unwirklicher vor. Da ich nicht wollte, dass an diesem Tag irgendetwas mein Glück trüben konnte, lief ich nur eine kleine Runde und machte mich auf den Rückweg. In Sichtweite des Hauses wurde mir erst die Schönheit der Gegend und des Hauses bewusst. Wir waren in der Nacht angekommen und ich hatte dabei nur die Vorderseite sehen können. Jetzt bemerkte ich, dass das ganze Anwesen terrassenförmig angelegt war und in einer sehr gepflegten Gegend lag. Auch die Palmen waren mir nachts nicht aufgefallen. Der Garten war voll mit wunderschönen, blühenden Pflanzen in allen Farben. Jetzt wollte ich auf gar keinen Fall nach Kanada zurück !
Als ich die Einfahrt hoch trabte, öffnete er die Tür und wartete, bis ich bei ihm angekommen war. Er war einfach süß, wie er da stand. Verschlafen, die Haare verstrubbelt. Er nahm mich in seine Arme, was ich aber gleich abwehrte.
„Ach komm, ich bin total nass geschwitzt ! Lass mich erst unter die Dusche !“
Als hätte er mich nicht gehört, küsste er mich weiter.
„Jon, bitte !“
„Wir können ja gemeinsam duschen !“
Da Rosita gerade um die Ecke bog, sagte ich nur:
„Ich weiß nicht, ob der Jon das darf !“
Lachend zog er mich die Treppe hoch, nahm zwei Stufen auf einmal.
„Jon, halt ! Renn doch nicht so !“
Ich stimmte in sein Lachen ein.
Er schloss die Badezimmer-Tür hinter sich und zog mich an sich.
„Vorhin bin ich ganz schön erschrocken, als das Bett neben mir leer war !“
„Ich hätte vielleicht einen Zettel schreiben sollen, aber ich wollte Dich nicht wecken.“
„Du wolltest alleine sein, oder ?“
„Ja, es ist ziemlich heavy für mich, hier mit Dir.“
„Wenn dich etwas stört, sag es bitte, okay ? Ich will, dass Du Dich absolut wohl fühlst.“
„Okay, mach ich,“ hauchte ich.
Er quittierte dies wieder mit einem langen, intensiven Kuss.
Ich zog mir rasch die durch geschwitzten Klamotten aus. Als ich wieder hochsah, stand er ebenfalls nackt vor mir und lockte mich mit seinem Zeigefinger zu sich. Wie eine Marionette ging ich auf ihn zu und ließ mich von ihm in die Dusche ziehen. Jon begann mich sanft einzuseifen, begleitet von seinen Küssen.
„Ich halt das nicht mehr lange aus !“ sagte ich atemlos.
„Dann ist es ja gut !“ lachte er.
Nass wie wir waren, stiegen wir aus der Dusche. Im Vorbeigehen griff ich schnell nach einem Handtuch, damit wir nicht alles voll tropften.
„Was, wenn Rosita uns hört ?“
„Wenn Du so laut bist wie heute Nacht, ist das wohl nicht zu vermeiden !“
„Und Du hast die ganze Nacht geschwiegen !“ gab ich zurück.
Grinsend sah er mich an.
„Das ist mir eigentlich egal. Außerdem bist nur Du daran schuld, wenn ich zu laut bin !“
Bevor ich weiterfrotzeln konnte, verschloss er meinen Mund mit seinen Lippen.
Wir konnten nicht voneinander genug bekommen, nicht voneinander lassen. Er strich mit seinen Fingerkuppen über meine feuchte Haut. Ein Schauer jagte nach dem anderen über meinen Rücken. Ihm ging es genauso, ich sah, wie sich die Härchen auf seinen Armen aufstellten. Seine Lippen wanderten über meinen Körper und ließen mich fast wahnsinnig werden.
„Jon….“ stöhnte ich laut auf.
„Was ?“ fragte er atemlos.
„Lass mich nicht so lange zappeln !“
„Sondern ?“
„Komm bitte ….“
Ich wollte nur noch eins mit ihm werden, ihn so nah wie möglich bei mir zu spüren.
5 Kommentare:
...ach herrje...ist das schön...*seufz*....ich liebe diese Story, Missi
big hugs, Janis
Danke Janis !
Von so `nem Typen träumt wohl jede Frau....
Hmmmmm............
*sabberschmachtundbreitvormichhingrins*
Bitte noch mehr davon........
GLG Sam
ja ja ja................ *freu*
Mensch Sandie jetzt hast du es endlich geschafft und hast Jon erhört.... was hat denn da so lange gedauert???
Hach.. je..... `seufz*
ich auch will :))))
kann mir den mal jemand vorbei schicken???
Ach Missi ich liebe deine Story..... da kann Frau soooooo schön träumen....
Da kann ich mich nur anschließen.
Meine Worte!!!
:o)
*soschön*
runaway*
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