Sonntag, 8. Dezember 2013

Besitzansprüche und Gefühlschaos


Als mir in den Sinn kam, wo wir standen, durchzog ein Ziehen meinen ganzen Leib. Vor dem großen Küchenblock, der schon einmal dafür herhalten musste, für das, was nun folgen würde. Ich wollte ihn, so sehr wie selten zuvor. Er hob mich plötzlich hoch, setzte mich dort ab und öffnete mit flinken Fingern meine Hose. Mit einem Rutsch hatte er sie herunter gezogen und griff nach meinem Shirt, das er mir auszog und achtlos auf den Boden fallen ließ. Er hielt inne, besah sich, was ich ihm zu bieten hatte und öffnete seine Cargo. Nur kurz ließ er mir Zeit, ihm sein Shirt über die Arme zu ziehen. Er blieb vor mir stehen, genoss meinen Blick, mit dem ich die durchtrainierte Brust und den flachen Bauch musterte. Dann beugte er sich über mich und küsste mich, bis mir schwindelig wurde. Hilflos ließ ich mich nach hinten fallen. Ich war ihm ausgeliefert, wollte es so.

Mit geschlossenen Augen spürte ich, wie sich seine Hände unter meinen Rücken schoben und meinen BH öffneten. Bruchteile später fühlte ich seine Lippen an einer meiner Brustwarzen. Ich stöhnte laut auf, sein Knabbern brachte mich um den Verstand.

Eine Hand hielt die andere Brust fest umklammert, die andere machte sich langsam, sehr langsam auf den Weg über meinen Bauch zu meiner Mitte. Als sie dort ankam, stöhnte er laut auf. Mein Höschen war nass.

Ich spürte, wie er den dünnen Stoff zur Seite schob, die Hand dort fest kreisen ließ und nur wenig später war er heiß und groß in mir. Bereits beim ersten Stoß sah ich die Sterne explodieren und schrie laut auf.

Es dauerte, bis er fest und tief wieder zustieß. Er hatte eine Hand an mein Kinn gelegt, ich öffnete die Augen, er zwang mich so, ihn anzusehen.

„Du gehörst zu mir, hörst Du !“

„Jon….“ stammelte ich willenlos.

„Sag es !“ forderte er und ich sah den animalischen Glanz in seinen Augen.

„Ich gehöre zu Dir….“

„Sag, dass Du bei mir bleibst !“

„Ich bleibe bei Dir….“

„Sag mir, dass Du mich liebst…..“

„Ich liebe Dich…..“

Er stöhnte laut auf, stammelte unverständliche Worte, in denen er mir seine Liebe versicherte und mir sagte, dass er mich brauchte….. Jon wollte mich besitzen, wollte, dass ich ihm gehörte, dass ich sein war. Und das war ich in diesem Augenblick, er konnte nicht ahnen, wie sehr. Als er seinen Höhepunkt erreichte, und ich sein lautes „aaaaahhhhh“ hörte, drückte er mich so fest an sich, dass mir fast die Luft wegblieb. Doch auf mein gemurmeltes „Bleib bitte“ lächelte er mich warm und liebevoll an. Noch etliche Minuten verhielten wir in dieser Stellung, küssten und streichelten uns. Dabei sagten wir einander immer und immer wieder, wie sehr wir uns liebten. Doch die Steinplatte unter mir wurde kalt. Vorsichtig bewegte ich mich unter ihm und er sah mich durchdringend an.

„Alles gut ?“ flüsterte er. Dabei strich er mit dem Finger entlang des oberen Saumes meines Strings und küsste mich.

„Ja.“

„Ich hab ihn nicht zerrissen….“

„Ich bin unglaublich stolz auf Dich !“ frotzelte ich.

Nachdem er seine Hose wieder geschlossen hatte, beugte er sich nach unten und hob meine Sachen auf. Er legte sie mir in den Schoss, hob mich hoch und trug mich nach oben ins Schlafzimmer. Dort legte er mich auf das Bett, deckte mich zu und schlüpfte neben mich. Er kuschelte sich von hinten an mich und umschlang mich fest mit beiden Armen.

„Tut mir leid, wenn ich vorhin etwas wild war…..“

„Ich hab Dich schon richtig verstanden.“

„Hast Du das, little runaway ?“

„Ja, Jon.“

Trotz der kurzen Nacht erwachte ich ziemlich früh. Nach einem Blick auf den Wecker, entschloss ich mich, noch weiter zu schlafen. Doch es gelang mir nicht. Unruhig drehte ich mich von einer Seite auf die andere. Schließlich gab ich es auf und stand auf. Im Bad machte ich mich kurz frisch und entfernte die zerlaufene Schminke. Ich sah schrecklich aus !

Entschlossen griff ich nach meinen Laufsachen, dem MP3-Player, ging nach unten und schlüpfte in die Laufschuhe, die mir Jon geschenkt hatte. Es war fast unheimlich still, nur ein paar Vögel zwitscherten verhalten vor sich hin. In der Nacht hatte es etwas geregnet, die Nebelschwaden waberten knapp über dem Boden und erhoben sich unmerklich träge gen Himmel. Ich liebte diese Morgenstunden, wenn alles noch so ruhig, keine Hektik zu spüren war und der Tag erwachte. Manchmal hatte ich das Gefühl, er würde sich dagegen wehren, wollte nicht aufwachen, wollte in der Stille verharren, so dass alles für immer so friedlich blieb. Langsam trabte ich los, das Geräusch meiner Schritte war das einzige, was zu hören war. Im Laufen zog ich das Gummiband von meinem Handgelenk und band meine Haare zusammen. Wie immer beim Joggen ließ ich den letzten Tag Revue passieren. Doch heute war wieder einer dieser Tage, an denen die Erinnerung daran sehr grau ausfiel. Natürlich musste ich lächeln, als ich an unser Stelldichein unter dem Baum dachte, an unsere Planscherei im Pool….. Dann jedoch dachte ich über den Abend bei Richie nach. Dies war der seltsamste Abend, den ich je verbracht hatte. Wie wir uns durch geschleppt hatten…. die erzwungene Fröhlichkeit….. Richie`s Bemerkung zum Schluss….. die Blicke von Jon…… das Gespräch zwischen Jon und mir…..

Warum konnte denn nicht endlich Ruhe sein ? Warum tauchte immer wieder ein Problem auf, und die vorherigen waren noch nicht gelöst ? Mein Leben war von jeher ein Chaos, ein ständiges Auf und Ab, doch die letzten Monate waren wirklich aufregend gewesen. Und wie es aussah, würde es so bald nicht besser werden.