Samstag, 15. November 2008

Kapitel 5....

Ich zögerte. Wollte er mir doch Avancen machen ?

„Na gut“ sagte ich und wir gingen zur Bar. Er bestellte uns zwei Gläser Champagner. Als wir diese bekamen, sprach er zum ersten Mal wieder.

„Ich möchte Dir etwas sagen.“

Okay, also wieder die Nummer ! Ich ärgerte mich, weil ich Tom wirklich mochte. Ich war mir sicher, dass er mir nun eröffnen würde, dass der Vertrag nur zustande kam, weil er mich toll fand, bla bla bla….

Doch da täuschte ich mich gewaltig. Er schaute mich an, und mir war in dem Moment klar, dass er meine Gedanken erraten hatte.

Er lachte.

„Nein, nicht das, was Du denkst ! Ich mag Dich unheimlich gerne, ich habe Dich vom ersten Augenblick bei unserem Treffen am Baumstamm gemocht. Es war wie ein Blitz ! Aber ich mag Dich als Schwester, als Freundin.“

Ich schaute mich in der Bar um, ob die anderen Gäste hörten, wie mir der Mount Everest vom Herzen fiel ! Aber keiner reagierte, Gott sei Dank ! Ich war unendlich erleichtert.

„Da bin ich aber froh ! Mir geht`s nämlich genau so ! Was möchtest Du mir denn sagen ?“

Ich glaube, Tom ging es wie mir, als er antwortete:

„Ich möchte bei 8tmf aufhören. Mich ödet der ganze Zirkus dort an. Die Agenten holen die Leute nur für einen kurzen Hype und wenn die Musiker dann ausgelaugt sind und eine Pause wollen um wieder kreativ zu sein, heißt es, nein – weiter ! Wir sind nur noch einige wenige, die solche Verträge aushandeln, wie den Eurigen. Die der Musik willen und des echten Talentes willen auf Talentsuche sind. Deswegen will ich nicht mehr. Ich möchte, wenn das mit Euch läuft, für Euch da sein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich als Euer Manager arbeite. Das würde mir echt Spaß machen und ich sähe einen Sinn darin.“

Ich atmete tief durch, bevor ich antwortete.

„Tom, es wäre natürlich wunderbar, wenn das so kommen würde. Und die anderen, Marc, Stefan, Jimmy, Eddy, mögen Dich wirklich sehr. Ich bin sicher, sie würden „Hurra“ schreien, wenn sie jetzt bei uns wären. Aber denkst Du, wir könnten von unserer Musik leben ? Wärst Du ausgefüllt ?“

Er sah mich an und spielte mit seinem Champagnerglas.

„Sandy, Du hast keine Ahnung, was auf Euch zurollen wird. Du hast keine Vorstellung, wie Euer Leben aussehen wird. Ihr seid der heißeste Tipp der letzten zehn Jahre für mich. Ich habe das sofort gespürt, als ich Euch vor ein paar Wochen zum ersten Mal sah.“

„Du bist schon länger hinter uns her ?“

„Ja sicher, wie gesagt schon seit ein paar Wochen.“ Er lachte und prostete mir zu.

„Du wirst es sicher bald bemerken. Ab morgen rollt die 8tmf Maschine an. Ich schätze, nächste Woche wird „Cant` stop calling you“ zum ersten Mal im Radio gespielt.“

Ich war fassungslos. Nächste Woche schon ? Ich konnte es mir nicht vorstellen und ich konnte es auch nicht glauben. Ich wollte gerade etwas erwidern, als ich sah, wie Jimmy auf uns zusteuerte.

„Na, Ihr Turteltauben ? Ihr wollt wohl alleine sein ?“

Tom sagte: „Ne ne, Jimmy, wir gehen mit zurück an den Tisch. Wir haben uns nur zufällig hier getroffen.“

Wir gingen zurück und stellten fest, dass die anderen ganz ordentlich feierten. Wir schlossen uns an, ich ließ mich einfach treiben und genoss den Abend.

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