Donnerstag, 5. Februar 2009

Kapitel 101 - Out of range

Mit Tränen in den Augen schaute ich zu ihm auf. Er erschrak. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, bevor ich weiter sprach.

„Und heute bin ich nicht in der Lage, zu sagen „Ich liebe Dich“. Ich spüre, er wartet darauf. Aber ich kann es nicht. Ich bringe es einfach nicht fertig.“

„Ach Liebes !“ Er drückte mich fest an sich. „Manchmal würde ich Joe Perry nur allzu gern in seinen Hintern treten. Und zwar so, dass er gleich ein paar Meter weit fliegt ! Aber weißt Du was ? Ich spendiere Dir jetzt mal `ne heiße Tasse Kakao, das ist gut für die Seele ! Komm !“

Wir gingen rasch zurück, da wir beide mächtig durchgefroren waren. Als ich auf meine Uhr sah, stellte ich überrascht fest, dass wir ganze drei Stunden draußen gewesen waren. In Jons Suite angekommen, griff Richie zum Telefon und bestellte an der Rezeption die versprochene heiße Schokolade und gleich noch Kuchen dazu. Schweigend gingen wir beide nach oben. Tico steckte seinen Kopf herein und als er uns so sitzen sah, fragte er:

„Krisensitzung ?“

„Ach nein, komm schon rein und setz Dich zu uns !“ lud ich ihn ein.

„Du hast ein ziemlich verheultes Gesicht. Hast Du Kummer ?“

„Nö nö, schon wieder okay.“

„Hat Jon was falsch gemacht oder ist es wegen Joes neuesten Bemühungen, mit Dir in Kontakt zu treten ?“

„Welche Bemühungen ?“ fragte ich erregt.

„Ich fuhr heute morgen mit Jon runter, um rüber in die Halle zu gehen. Ja, und da steht Joe an der Rezeption und versucht, Deine Zimmernummer herauszukriegen. Wir haben uns schnell hinter einer der großen Pflanzen versteckt und gelauscht. Er wollte dem Mädchen Geld anbieten und hat das arme Ding dann nebenbei auch noch angebaggert. Jon hat jedoch vorgesorgt und Anweisung gegeben, dass die Nummer nur nach Rücksprache mit ihm genannt wird. Joe hat sich fürchterlich aufgeregt und herumgebrüllt. Wir waren dann gezwungen, unser Versteck zu verlassen, weil Leute vom Hotelpersonal auf uns aufmerksam wurden. Als Joe uns sah, ist er vollkommen ausgetickt. Er ging auf Jon los, von wegen, er hätte ihm die Freundin ausgespannt und so weiter. Glücklicherweise konnte ich ihn beruhigen, so dass er von Jon abließ und von dannen zog. Uns ist nichts passiert, glücklicherweise.“

Ich schlug meine Hände vors Gesicht.

„Hey, das ist doch alles nicht wahr ! Der Typ verarscht mich, lässt mich sitzen, verkündet in der Zeitung, dass alles nicht ernst gemeint war und kommt dann an und stellt Besitzansprüche !“

„Willst Du nicht doch mal mit ihm sprechen ?“ fragte Richie nachdenklich.

„Auf gar keinen Fall ! Ich kann nicht mit ihm zusammen in einem Raum sein, außerdem krieg ich so langsam Angst vor ihm !“

„Das ist keine angenehme Situation, finde ich.“ Tico rieb seine Hände aneinander. „Ich kann es gut verstehen, dass Du nicht mit ihm reden willst. Bringt wahrscheinlich eh nichts.“

„Was hat Jon gesagt ?“

„Eigentlich nicht viel. Er meinte nur, dass ihm das Theater mit Joe langsam auf die Nerven geht und dass er sich halt Sorgen um Dich macht.“

Ich stand auf und stellte meine Tasse ab. Die beiden sahen mich überrascht an.
„Ich gehe jetzt zu Tom und rede mit ihm. Er soll sich mit Dan treffen und die Sache regeln. Vielleicht schaffen es die beiden Manager, das zu klären. Schließlich hatten sie damals auch die Idee, die Geschichte mit Joe und mir in der Presse auszuweiten. Dann können sie jetzt auch schauen, wie sie Joe zur Räson bringen.“

Ich verließ das Zimmer und machte mich auf den Weg zu Tom. Er hörte sich meinen Vorschlag ruhig an und stimmte mir zu. Er hielt es für das beste, mich außen vor zu lassen und mit Dan zu reden.

„Ruf ihn bitte sofort an, Tom,“ verlangte ich.

„Na ja….“

„Nix na ja !“ Ich schnappte sein Handy und reichte es ihm. „Jetzt !“

Um mich zu beruhigen, zündete ich eine Zigarette an und inhalierte tief. Tom hatte auf Laut gestellt, so dass ich hören konnte, was Dan sagte. Er war völlig überrascht, dass Joe anscheinend immer noch Anstrengungen unternahm, um mich zu treffen. Er versprach, mit ihm zu reden und ihm klar zu machen, dass ich meine Ruhe wollte. Tom drohte etwas versteckt mit eventuellen Konsequenzen, falls Joe nicht aufhören würde. Als das Gespräch beendet war, stand Tom von seinem Stuhl auf.

„Du hast es gehört.“

„Ja und ich hoffe auch für Dich, dass das jetzt das letzte Mal war, dass ich von ihm belästigt oder bedrängt wurde. Eigentlich ist es Dein Job, mir solche Sachen vom Hals zu halten. Schließlich wusstest Du immer über alles Bescheid ! Und Du wusstest auch von dem Wochenende mit Jon. Du hättest voraus denken müssen und vor allem hättest Du vorher reagieren müssen !“

Wütend drehte ich mich um und rauschte aus dem Zimmer. Tico und Richie warteten auf meine Rückkehr.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Anscheinend ist Mr. Perry gewöhnt, das zu bekommen was er will.....
Ob sein Manager das hinbiegen kann...

Vielleicht gibts ja auch noch ne handfeste Schlägerei...

Sandy ist auf jeden Fall ziehmlich durch den Wind und das kann man ihr nicht übernehmen.... aber das ist nicht gerade hilfreich, denn eigentlich sollte sie doch bald unserem Süssen die berühmten "3" Worte sagen...
Aber dieses Altgemüse bringt immer noch alles durcheinander...

Freu mich auf Fortsetzung... *grins*

Knuddel Sam

Anonym hat gesagt…

Ich denke auch, dass Joe Jon irgendwo auflauern wird - aber seine Jungs werden ihm schon helfen.

Wichtiger als die 3 Worte finde ich momentan aber die Klärung zwischen Jon und Sandy... die beiden haben immer noch nicht miteinander über ihre Probleme geredet :-(

LG

Juliane

Anonym hat gesagt…

Hallo,
ist ja echt aufregend! Ich finde dieses Altgemüse sollte sich schnell vom Acker machen!!! Er geht mir echt auf den Geist. Er sollte unsere beiden Süßen in Ruhe lassen. Sie sollten sich nicht mit so einmem alten Typen rumärgern.
Übrigns schließe ich mich Juliane an, die beiden solten sich mal richtig aussprechen. Jon sollte uns endlich sein Geheimnis verraten.
Ich bin schon ganz gespannt!
Danke, liebe Missi für diese schöne Story!
LG
Waldhexe