Dienstag, 25. August 2009

Kapitel 211

„Wie denkst Du über das alles ?“

„Kann ich Dir nicht sagen, Rich. Ich verstehe ja, dass Dorothea verletzt ist und dass sie sich irgendwie Luft macht. Was ich aber nicht verstehe, ist, dass sie es in der Öffentlichkeit tut. All die Jahre, in denen ich mein Dasein als Fan fristete, hatte ich immer den Eindruck, dass sie ein sehr zurückhaltender Mensch ist und das Rampenlicht eher scheut. Und nun…“

Ich brach ab und sah ihm in die Augen. Er sah mich erwartungsvoll an.

„Aber warum ausgerechnet jetzt ? Sie leben seit über einem Jahr getrennt. Nie habe ich mitbekommen, dass sie ihn anruft, dass sie noch großen Anteil an seinem Leben nimmt.“

„Ich kann es Dir wirklich nicht sagen. Keine Ahnung, warum.“

Er zündete zwei Zigaretten an und schob mir eine davon zwischen die Lippen. Schweigend rauchten wir und ich goss uns frischen Kaffee in die Tassen.

„Du hast Angst ?“

„Ja, die habe ich. Ich finde nichts schlimmer, als Ungewissheit. Wenn ich nicht weiß, was auf mich zukommt.“

Richie sah mich überrascht an.

„Hey, Du bist doch sonst immer die Optimistische ! Du bist doch diejenige, von der immer sofort eine Lösung kommt. Der Satz ‚In jedem Schlimmen steckt immer auch etwas Gutes’ wurde doch von Dir erfunden ?“

„Schon. Aber wenn sie so in die Vollen geht ?“

„Abwarten. Es kann auch sein, dass es von ihr nur ein Schuss vor den Bug war. Eine Überreaktion.“

„Egal, wie auch immer. Ich wünsche mir nur eines. Ich will mit Jon in Ruhe leben. Und ich habe langsam echt keine Lust mehr auf die ganzen Querelen. Unser Urlaub war ein Traum. Wir hatten unsere Ruhe von allem, konnten uns aufeinander konzentrieren und diese ewigen Schwierigkeiten waren weit weg. Es war so schön.“

Bevor ich weiter sprach, atmete ich ein paar Mal tief ein und aus.

„Rich, ich will nicht schon wieder so durch die Presse und die Medien gezogen werden. Das halte ich echt nicht aus.“

„Ach, Liebes ! Vielleicht wird es nicht so schlimm. Unsere Medienleute helfen uns da, und Tini und Tom sind ja auch dabei. Außerdem ist Jon kein solcher Hitzkopf wie… Na ja…. wie Joe einer ist. Mach Dir nicht so viele Sorgen !“

Seine Hand strich leicht über meinen Arm und nahm meine Hand fest in seine. Er drückte sie und hielt sie weiter fest. Tränen schossen mir in die Augen. Als er dies bemerkte, nahm er mich sanft in seine Arme und murmelte beruhigende Worte in mein Ohr.

„Ich hab eine Scheißangst. Angst, dass das unsere Liebe zerstören könnte.“

„Hey, das glaubst Du doch nicht wirklich ? Jon würde das niemals zulassen. Er würde darum kämpfen bis zum Letzten. Das weißt Du. Und Du würdest das ebenfalls tun.“

„Ja, das würde ich....“ sagte ich leise.

„Du hast mein Wort, dass ich alles tun werde, um Euch zu helfen.“

„Danke Dir.“

Er lächelte mich an und hielt meine Hand. Irgendwann schöpfte ich neuen Mut und lächelte zurück.

„Was würde ich nur ohne Dich machen ?“ fragte ich.

„Das frage ich mich auch manchmal !“ scherzte er und grinste jungenhaft.

Jon kam zurück. An seinem Gang konnte ich erkennen, dass er sehr viel optimistischer war.

„Na Ihr zwei ? Blast Ihr etwa Trübsal ?“

„Ne ne, wir haben uns nur über die ganze Sache unterhalten.“

„Das Konzept für das Interview ist fertig. Ich denke, sie haben gute Arbeit geleistet. Morgen Mittag um vier ist es dann soweit.“

„Wo ?“ fragte Richie.

„Leider in New York. Dean und Tom meinten, in unserem Büro wäre es einfacher, das alles zu arrangieren. Wir fliegen dann gegen acht morgen früh.“

„Okay, ich bin dabei.“

„Und Du ?“ Jon sah mich hoffnungsvoll an.

„Wenn Du möchtest, komm ich natürlich mit !“

Er legte seine Arme auf meine Schultern und zog mich sanft an sich. Nach einen kleinen Kuss auf meine Stirn spürte ich die Unruhe, die ihn beherrschte.
Wir gingen bald zu Bett, da wir am nächsten Morgen sehr früh aufstehen mussten. Ich hatte mich kaum in meine Decke eingemummelt, als Jon diese anhob und darunter schlüpfte. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust. Lange lagen wir so da und lauschten auf den Atem des anderen. Irgendwann drehte ich mich zu ihm um und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Sein erstaunter Blick suchte meinen und wir tauchten darin ein. Er küsste mich zuerst zögernd, dann immer fordernder und leidenschaftlicher. Seine Arme umfingen mich und ich hatte das Gefühl, als würde er mich damit von Kopf bis Fuß einhüllen. Wir ließen uns viel Zeit und gingen sehr vorsichtig und behutsam miteinander um. Beide zügelten wir unsere Leidenschaft so gut es ging und sahen uns immer wieder tief in die Augen, um darin zu lesen. Als wir einander spüren konnten, fühlten wir beide die wahnsinnige Verbundenheit, die in diesen Momenten nur uns gehörte und die uns niemand nehmen konnte. Ich lag unter ihm und ich wusste, dass ich dieses Gefühl niemals mit jemand anderem erleben würde. Er lag in meinen Armen, den Kopf zwischen meinen Brüsten gebettet. Ich streichelte beruhigend über seine Haare, bis er eingeschlafen war. Vorsichtig legte ich mich in eine etwas bequemere Position um ihn nicht wieder aufzuwecken. Er brauchte den Schlaf, um für den nächsten Tag Kraft zu schöpfen. Irgendwann später beruhigte sich sein Atem und er schlief tief und fest. Lange danach versuchte ich, die schlimmen Gedanken und Ahnungen zu verscheuchen, bis ich endlich auch einschlafen konnte.

4 Kommentare:

Missi68 hat gesagt…

So bin ich. Zwei Posts an einem Tag. Wo gibt`s das sonst ? *grinserchen*

Da ich nicht weiß, ob ich morgen früh Zeit haben werde, zu posten, mach ich das gleich. Nicht, dass Euch das Futter ausgeht und wieder irgendwelche Nougateierchen dran glauben müssen..... ;-)

Ach, übrigens, mir ist es absolut nicht egal, mit wem Hungerhaken in`s Bettchen hüpft ! IIIIHHHHHH..... Darüber darf ich gar nicht nachdenken, ne ne ne !

Sam hat gesagt…

Ja unser Richie... is halt ein wahrer Freund....

Ich hoffe morgen gibts dann das Interview auf das ich schon ganz gespannt warte.... Wie ich aber Missi kenne bleibts spannend...

@missi: 2 Post ein einem Tag, dafür gibts ein extra Bienchen *lach* Und JAAAAAAA da bleibt der Schokoladenvorratsschrank zu *grins*. Ich glaube die Nougateier waren eh schon abgelaufen... Aber in der größten Not... Also führe mich nich in Versuchung *fg*.

LG Sam

JBJ4ever hat gesagt…

ja der Wahnsinn! 2 auf einen Streich. Ich hab schon an meinem Verstand gezweifelt, als ich grad nochmal reingeschaut habe. Dachte, daß ich letztens was anders gelesen habe...(verkalkt??)

Das ist ja Mega-Luxus und der Inhalt ist förmlich zum Dahinschmelzen wie zarte Nougateier auf der Zunge
* schmunzel*

Mabel hat gesagt…

@sam:ich hab "es" auch gekugelt, aber ich muß dann doch mal leise protestieren: wir können hier nich lästern über frauen, die anfang der siebziger geboren sind, das geht nicht!!!
+betroffenguckweilselbstbetroffensei*
und@missi: wenn du morgen nicht dieses interview postest, dann wird kein nougat der welt mich retten!!! also bitte!
und @murmele: verheiratet is sie also, und der mann ist mit auf tour gewesen? na, was soll denn das verhindern, büddeschön? jon hat ja auch ein verhältnis mit ner gewissen "tanja" obwohl er verheiratet ist! steht sogar im internet!
*vorlachenlautjapps* und nun schreib du auch mal wieder weiter´-
drängeldrängeldrängel! knuddels mabel