Ich half noch schnell, den Tisch abzuräumen. Mein Dad war mit Jon bereits in die Diele gegangen. Sie sprachen leise miteinander, dennoch konnte ich verstehen, was sie sagten.
„Ich bin froh, dass Sandy mit Ihnen zusammen ist. Sie tun ihr gut ! Ich habe sie lange nicht so glücklich und gelöst gesehen. Das letzte Jahr war schrecklich für uns, da wir nichts tun konnten. Sie ging durch „ihr Tal der Tränen“, wie sie es immer nannte. Manchmal dachten wir, sie käme da nie wieder heraus. Aber nun ist sie – so wie ich es sehe – wieder ganz die alte. Passen Sie auf sie auf, okay ?“
„Ich verspreche es ! Sie hat mir übrigens ebenfalls aus einer schweren Phase geholfen. Ich dachte nämlich auch, bis ich Sandy traf, die Liebe wäre für mich vorbei. Aber nun, bin ich glücklicher denn je. Mit ihr !“
Dad nahm Jon in den Arm und klopfte ihm auf den Rücken. Mam wollte hier natürlich nicht zurückstehen – wäre auch unmöglich bei Sonnenschein Jon – und drückte ihn fest an sich.
„Macht`s gut Ihr beiden !“ gab sie uns mit auf den Weg.
Mit tränennassen Augen verabschiedete ich mich von den beiden und Hand in Hand ging ich mit Jon zurück zu meiner Wohnung.
„Du magst Deine Eltern sehr ?“
Ich nickte. „Ja, ich liebe sie über alles. Sie waren immer für mich da, haben mir immer beigestanden. Egal, was ich vorhatte, sie haben mich mit allen Kräften unterstützt. Mir tut es jedes Mal sehr weh, wenn ich mich von ihnen verabschieden muss. Ich weiß, dass sie sich große Sorgen machen, weil ich so viel unterwegs bin.“
„Das ist wohl unser Schicksal. Die Abschiede, die Sorgen, das Warten. Aber es gehört leider zum Job.“
Nachdenklich schloss ich die Tür zu meiner Wohnung auf. Da mein Koffer noch fertig gepackt werden musste, ging ich gleich ins Schlafzimmer. Jon machte es sich so lange vor dem Fernseher gemütlich. Gerade, als ich die Schlösser zuschnappen ließ, hörte ich ein lautes „Plopp“. Ich flitzte rüber ins Wohnzimmer, wo ich Jon mit zwei Gläsern Champagner stehen sah. Er strahlte über das ganze Gesicht.
„Haben wir was zu feiern ?“
„Ja, ich denke schon ! Komm her zu mir.“ Einladend streckte er seinen Arm nach mir aus.
Sein ernstes Gesicht weckte eine gewisse Unruhe in mir. Was hatte er vor ? Er nahm meine Hand und zog mich auf meine Couch.
„Ich muss Dir etwas sagen,“ begann er.
Ich holte tief Luft.
„Wir beide sind noch nicht sehr lange zusammen, mir kommt es aber vor, als würde ich Dich schon mein ganzes Leben kennen. Ich …. Nun…. ich habe ziemlich schlechte Zeiten hinter mir, lange dachte ich, mein privates Glück wäre vorbei. Aber dann bist Du in mein Leben gewirbelt, ja gewirbelt. Ich werde den Moment, als Du in München vor mir standest, niemals vergessen. Du hast alles, was bisher war, total auf den Kopf gestellt. Wenn Du bei mir bist, ist für mich alles in Ordnung, es ist einfach alles okay. Und dafür möchte ich mich bei Dir bedanken.“
1 Kommentar:
Ach wie süßßßßßßßßßßßßßßßß.
Also die Eltern hat er dann doch restlos begeistert....
Und als er sagte "ich muß dir was sagen" da dachte ich jetzt, jetzt rückt er mit seiner dunklen Vergangenheit raus.....bin gespannt was er nun aus dem Hut zaubert...
Ach Missi, deine FF ist ja sooooooo schön.
Übrigens, ist es zu glauben das unser Jon heut 47 Lenzen wird. Wo ist nur die Zeit hin?????
LG Sam
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