Donnerstag, 30. Juli 2009

Kapitel 196

„Du zitterst ja ?“

„Du weißt warum.“

Ich hauchte nur mehr, meine Stimme hatte den Geist aufgegeben.

„Ich weiß warum ?“

„Du weißt das ganz genau !“

„Ich glaub, ich hab das irgendwie vergessen. Kannst Du mir noch mal sagen, warum ?“

„Jon !“

„Was „Jon“ ?“

„Weil Du mich wahnsinnig machst,“ gab ich mit dem letzten Rest Beherrschung zurück.

„Gefällt Dir nicht, was ich mache ?“

„Doch !“

„Ich kann auch aufhören. Wir könnten lesen.“

„Jon ! Ich will jetzt ganz bestimmt nicht lesen.“

„Was willst Du denn ?“ fragte er mich mit seinem unverschämten Grinsen.

„Ich will jetzt mit Dir….“ Wieder versagte meine Stimme.

„Was ? Sag es !“

Ich flüsterte es in sein Ohr und sein Grinsen wurde umso breiter.

„Na dann…..“ flüsterte er zurück und beugte sich über mich.

Seine Hände gingen wieder auf Wanderschaft. Als er bestimmte Stellen erreichte, hielt ich es nicht mehr aus und ich griff nach seinen Handgelenken. Sich sofort ergebend, setzte er seinen Unschuldsblick auf.

„Ich kann auch wirklich aufhören, wenn Du das möchtest.“

„Manchmal steigt so ein kleines Gefühl in mir auf.“

„Welches denn ?“

„Dass ich jemand erwürgen könnte !“

„Dann lass uns doch einfach weiter machen, wo wir gerade aufgehört haben,“ grinste er wieder.

Und er machte weiter, ließ mir keinen Moment zum Atmen. Er nahm sich was er wollte, doch er gab mir auch alles zurück. Unter meinen Händen, die seine Oberarme hielten, konnte ich das Spiel seiner Muskeln spüren. Die Kraft, die in ihm ruhte, fast war es mir, als könnte ich seine Nerven fühlen.

„Du riechst so gut. Nach Sonne, nach Meer. Deine Haut ist so wunderbar zart. Mmmmhhhh…“

Sein Atem strich sanft über meine Haut und ließ mich vollends erzittern.
Wir strebten nur noch nach unser beider Erlösung. Eine Ewigkeit später hatten wir diese erlangt, wann das war, oder wie viel Zeit vergangen war, konnte ich nicht sagen. Völlig erschöpft und fertig lagen wir eng umschlungen da und nur wenig später schlief ich selig ein.

„Süße ? Du wolltest doch auf den Markt ?“

Unwillig drehte ich mich auf die andere Seite. Spinnt der jetzt total ? Mitten in der Nacht auf einen Markt gehen ?

„Hey, Baby ! Aufwachen ! Wir wollen los.“

„Aber jetzt ganz bestimmt nicht, ich glaub Du hast sie nicht mehr alle ! Lass mich in Ruhe, es ist mitten in der Nacht und irgendwann muss selbst ich mal schlafen !“

„Es ist 9.00 Uhr morgens und die Sonne scheint !“

Verwundert rieb ich mir den Schlaf aus den Augen und versuchte, die Müdigkeit wegzublinzeln. Tatsächlich. Es war taghell. Die Sonnenstrahlen warfen ihren Schein auf den Holzboden. Ich setzte mich auf und sah mich im Zimmer um. Jon war wieder nach draußen gegangen. Hörte ich ihn tatsächlich mit Geschirr klappern ? Nein, das war sicher das Hotelpersonal. Müde, verwirrt und mit einem kleinen, gemeinen Muskelkater machte ich mich auf, um mich salonfähig zu machen.
Unter der Dusche ließ ich das kalte Wasser auf mich herunter prasseln. Irgendwann kehrten endlich meine Lebensgeister zurück. Mit einer Tasse Kaffee würde ich den Rest sicherlich auch noch schaffen.
Im Schrank kramte ich nach frischer Unterwäsche und zog ein weißes Top heraus. Über dem Stuhl hing ein bunter Pareo, den ich eigentlich vorgestern anziehen wollte, mich aber für etwas anderes entschieden hatte. Als ich fertig angezogen war, angelte ich noch nach meinen Flip-Flops und ging hinaus, um mich um das Frühstück zu kümmern. Und da traf mich fast der Schlag.

1 Kommentar:

JBJ4ever hat gesagt…

Hallöle,

ich habs gewußt gestern - der Oberhammer!!! Die wahre Liebe und totale Leidenschaft - einfach soooooooooo schön.

Bitte laß den Abschied von der Insel nicht ganz dramatisch werden, sonst heul ich beim Lesen noch mit.
Freu mich schon auf den nächsten Urlaub der Zweibeiden, lass die mal zum Skifahren gehen - ich bin ein prima Skilehrer (irgend was muss man ja können ;-))

Ganz liebe Grüße
JBJ4ever