Ich gab mich geschlagen und es war mir wieder einmal völlig unverständlich, wie man so süchtig nach Sonnenbrillen sein konnte. Als sie sich endlich zwei Stück ausgesucht hatte, konnten wir bezahlen und nach Hause fahren. Ich hatte einige raffinierte Tops und Sommerkleider gekauft, die meinem Süßen bestimmt gefallen würden. Wir wurden bereits erwartet, als wir vor Jons Haus ausstiegen. Er stand in der Tür und lächelte kopfschüttelnd, als ich über und über mit Tüten bepackt ausstieg.
„Ich glaub das nicht ! Soll ich Dir was abnehmen ?“
Er wühlte sich durch das ganze Geraffel durch, um mich zu küssen.
„Frauen !“ stöhnte er auf, wollte aber - ganz Gentleman, der er war - nach den Taschen greifen.
„Nein, ich trag das selbst, sonst siehst Du noch, was ich gekauft habe.“
„Okay,“ grinste er nur und schüttelte wieder den Kopf. „Die arme Kreditkarte !“
Am Abend verabschiedeten wir uns noch von meinen Eltern und Richies WG, sprich Richie, Tini und Tom, da wir mitten in der Nacht abgeholt werden sollten. Sie wünschten uns viel Spaß, viel Sonne und viel Liebe. Meine Eltern ermahnten uns natürlich, wir sollten gut auf uns aufpassen.
„Und nicht mit fremden Männern mitgehen und immer schön bitte und danke sagen !“ vollendete ich einen Satz von meiner Mam. Sie nahm mich fest in ihre Arme und dann zog mich Jon sanft mit sich.
„Ahhh ! Ich freu mich so auf die zwei Wochen mit Dir ! Nur wir beide, Sonne, Sand, Meer. Und niemand da, der uns stört !“ strahlte er mich an, als wir im Schlafzimmer angekommen waren.
„Bist Du sicher, dass uns niemand stören wird ? Ich wette mit Dir, dass wir keine zwei Tage dort sind, bis uns die ersten Paparazzi entdeckt haben werden.“
„Die Wette halte ich !“ sagte er bedeutungsvoll.
Vermutlich hatte ich ein ziemlich verständnisloses Gesicht aufgesetzt, denn er lachte und sagte nur leise:
„Lass Dich überraschen !“
Er stand vor mir, den Kopf zur Seite geneigt und sah mich von unten herauf an. Ich ließ mich von ihm in seine starken Arme ziehen und versank in einem seiner unglaublichen Küsse.
„Jon ?“
„Ja, Süße ?“
„Ich glaube, es ist besser, wenn wir jetzt schlafen.“
„Ich will aber nicht. Viel lieber würde ich jetzt was ganz anderes tun….“
„Das merke ich. Aber wir müssen in ein paar Stunden aufstehen und die Reise wird sicherlich anstrengend werden.“
„Also gut. Aber wenn wir angekommen sind, hol ich das alles nach !“
Ich hatte das Gefühl, ich sei eben erst eingeschlafen, als Jon mich weckte. Hätte ich nicht den Urlaub vor Augen gehabt, wäre ich bestimmt nicht in der Lage gewesen, aufzustehen. Ich bin und bleibe einer der größten Morgenmuffel, die es auf dieser Welt gibt. Mufflig und schweigsam schlüpfte ich aus dem Bett und schlurfte ins Bad, gefolgt von Jons spöttischem Blick. Er war in dieser Richtung das genaue Gegenteil von mir. Ich hatte nur selten erlebt, dass er nach einer kurzen Nacht so zickig war wie ich. In der Küche tranken wir noch einen schnellen Kaffee im Stehen, da war schon der Wagen zu hören, der uns abholte. Am Flughafen angekommen, stand der Jet bereit und ich flog zum zweiten Mal mit Jon ins nirgendwo, ohne vom Ziel eine Ahnung zu haben. Nur dass ich dieses Mal freiwillig mitgekommen war. Ich war aufgeregt wie ein Teenager und mein Herz schlug bis zum Hals. Ich kuschelte mich an ihn und genoss die Geborgenheit, die er mir gab. Sein Arm wurde schwerer und sein Körper drückte stärker gegen meinen. Ich reckte mich etwas um ihm ins Gesicht sehen zu können. Seine Augenlider flatterten und es kostete ihn einige Mühe, seine Augen offen zu halten.
„Willst Du Dich nicht lieber hinlegen ?“ fragte ich leise.
Er nickte müde, streckte seine Beine aus, legte seinen Kopf in meinen Schoß und schlief auf der Stelle ein. Ich strich ihm leicht über die Haare und betrachtete ihn. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl erfasste mich und ich war unendlich dankbar für das riesige Glück, das ich erleben durfte. Nach einer Weile döste auch ich ein.
Die Flugbegleiterin weckte uns und bat uns, die Gurte anzulegen. Jon fuhr sich verschlafen mit seinen Händen über das Gesicht und gähnte ausgiebig.
Nach der Landung stiegen wir schlaftrunken aus. Auf dem Rollfeld schlug uns die warme Luft entgegen und nahm mir den Atem. Es war unglaublich schwül. Ein Wagen steuerte auf uns zu und hielt direkt vor uns. Ich sah fragend zu Jon, doch er lächelte nur.
„Komm !“
6 Kommentare:
Klasse Mädels, dass Ihr mich nicht vergessen habt !
@mabel: Die Frühschicht hab ich jetzt Gott sei Dank überstanden !
Und ich hatte ein wirklich erholsames, ruhiges Wochenende, das ich im übrigen auch sehr nötig gehabt habe.
Ich wünsch Euch viel Spaß mit den beiden auf..... tja, wo reisen sie hin ?
@missi: na, der wetterbeschreibung nach reisen sie zu mir! Hier ist tropisch schwül-*stöhn*! und danke für wieder täglich posten!!!
@sam: werde muh und mäh ins glas sperren! versprochen!!!
glg mabel
Das ist wieder soooooooo schön geschrieben, aber auch weng gemein, weil es wieder mit dem großen ? endet. Gibts eine Insel namens Sandys Island??
Bei uns hier in Franken ist es leider alles andere als tropisch schwül, wie es bei Mabel ist. Es schüttet wie aus Eimern!!!
Zu uns reisen sie daher wohl kaum.
Schade - snüff ;-((
Freue mich schon auf morgen -und dann wissen wir hoffentlich, wo die Truteltauben am Strand knutschen und andere Sachen ...
Was für eine Überraschung... heute neuer Post... Danke Missi! *grins*
Ach wie schön.... Sonne, Strand und Ruhe... Das haben die beiden sich wirklich verdient.... Bin gespannt auf welcher einsamen Insel die beiden gelandet sind....
Etwas Sonne hier wär auch nicht schlecht, während Mabel schwitzt und die anderen im Regen ertrinken hole ich mir hier Frostbeulen....
Als bitte mehr von Stand und Sonne...*grins*
LG Sam
Hallo!
Oh, die beiden haben es ja so gut.
Urlaub, Sonne, Strand, sieben minus eins und und und ......
Ich bin schon ganz gespannt wo es hingeht. Bitte schreib schnell weiter1
Lg
Waldhexe
@missi: naaaaaaaaaaaaaaaaaa???
was soll sie, die kunstpause an dieser stelle???
WAAAAAIIIIIITTTTTTTTTTTEEEEEEEERRRR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Mabel
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