Freitag, 10. Juli 2009

Kapitel 183

Jon trat hinter mich und schlang beide Arme um mich. Sein Kopf lag auf meiner Schulter.

„Was sagst Du jetzt ?“

„Immer noch nichts.“

„Gefällt es Dir denn nicht ?“

Ich drehte mich zu ihm um.

„Jon, ich bin wirklich sprachlos ! Es ist ein Traum ! Ich hab so etwas noch nie vorher gesehen !“

„Dann hab ich mein Ziel ja erreicht !“ Er grinste mich wieder so unverschämt an.
„Ich hol dann mal unsere Sachen vom Strand. Du kannst Dich ja so lange wieder einkriegen. Bin gleich zurück.“

Neugierig ging ich noch einmal durch das Haus und kam aus dem Staunen nicht heraus. Jon kam herein und stellte die Koffer ab.
Ich ging auf ihn zu und legte meine Arme auf seine Schultern.

„Du verwöhnst mich total. Das kostet doch sicher ein Vermögen ?“

„Hey ! Denk nicht darüber nach. Dies ist mein Geschenk an Dich.“

„Aber für was ? Ich hab nicht mal Geburtstag.“

„Das ist dafür, weil ich Dir so unglaublich dankbar bin.“

„Wofür ?“

Statt einer Antwort zog er mich näher an sich heran und küsste mich. Als unsere Lippen sich wieder trennten, sah er mich ernst an.

„Lass uns zum Strand gehen.“

Ich nickte zustimmend und Hand in Hand gingen wir langsam hinunter. Außer dem leisen Plätschern des Wassers war kein Laut zu hören. Jon setzte sich in den Sand und ich setzte mich direkt vor ihn, so dass ich mich an ihn anlehnen konnte. Er schlang wieder seine Arme um mich und hielt mich fest. Ich konnte die Kraft spüren, mit der er mich hielt. Lange Zeit schwiegen wir und sahen auf das Meer hinaus. Am Horizont war ein sanfter Lichtstreifen zu erkennen und binnen ein paar Minuten brach die glutrote Sonne hervor. Sie kämpfte sich aus dem Dunkeln hervor und tauchte die Welt um uns in ein irreales Licht. Es war ein wunderschönes Naturschauspiel, das sich uns darbot.
Wir genossen die wunderbaren Farben, das Glitzern auf dem Wasser, die leichte Brise vom Meer, das Flirren der Hitze, wie das goldene Licht der Sonne auf den Wellen tänzelte….
Doch dann brach ich das Schweigen, die Ungeduld und Neugierde überwog und ich konnte es einfach nicht mehr aushalten.

„Es ist wirklich ganz zauberhaft hier, aber ich überlege gerade, dass ich jetzt langsam doch gerne wüsste, wo wir hier sind ?“

Er grinste.
„Tja, wo sind wir ? Auf einer einsamen Insel, irgendwo im unendlichen Meer, irgendwo auf der Erde….“

„Komm schon ! Sag es mir doch endlich ! Ich denke, ich war jetzt lange genug geduldig, oder ?“

„Stimmt ! Wundert mich eigentlich, dass Du nicht schon längst rumquengelst !“

Meine Fäuste hämmerten im Spaß auf seine Brust, doch er hatte es kommen sehen und hielt seine Arme schützend davor.

„Also gut, also gut ! Ich verrat es Dir.“

„Und ?“

„Malediven. Auf einer kleinen Insel nahe Helengeli.“

„Wofür ?“ fragte ich ganz leise.

„Was „wofür“ ?“

„Wofür bist Du mir dankbar, Jon ?“

Er atmete tief ein.

„Für alles, Kleines.“

Er machte eine Pause, bevor er weiter sprach.

„Ich bin Dir dankbar, weil Du mich meinen Job so machen lässt, wie ich es möchte. Du hast nie geklagt, wenn ich keine Zeit für Dich hatte. Du hast es immer hingenommen und mich aufgebaut. Und ich bin Dir dankbar, dass Du mich den Urlaub mit meinen Kids machen ließt, und zurück gestanden bist, obwohl Du verletzt warst und mich eher gebraucht hättest. Ich danke Dir einfach, weil Du jeden Tag mein Geschenk bist.“

Seine Arme drückten mich noch fester und ich legte meinen Kopf zurück. Er gab mir einen Kuss auf die Wange.

„Du hast viel mehr für mich getan, Schatz.“

Und die Tränen nahmen ihren Lauf.

„Lass uns das nicht aufrechnen, sondern lass uns unser Leben genießen. Ich will einfach glücklich mit Dir sein, mit Dir leben, Süße.“

Er drehte mich zu sich und küsste sehr sanft und vorsichtig meine Tränen weg. Ich spürte das Streicheln seiner Hände durch den dünnen Stoff meines Tops. Sie wanderten nach oben und öffneten den Knoten meines Neckholder-Shirts. Geschickt öffnete er den Verschluss meines BH`s und streifte ihn langsam von meinen Schultern. Seine Fingerspitzen fuhren fast unmerklich über meine nackte Haut. Ich erschauderte und ein Zittern erfasste meinen ganzen Körper. Wie in Trance drehte ich mich zu ihm um und streifte sein Shirt ab. Langsam öffnete ich seine Hose und zog sie ihm herunter. Ich beugte mich vor und gab ihm einen langen Kuss. Mit sanfter Gewalt drückte ich seine Schultern nach hinten in den Sand. Sein Blick war überrascht und gleichzeitig erwartungsvoll. Er schob meinen Mini hoch und zog mich an sich.
Die Gänsehaut-Schauer lieferten sich ein Wettrennen auf meiner Haut und mein Atem ging schneller.

„Babe….“ flüsterte er heißer.

Seine Hände wanderten wieder nach unten, doch diesmal hielt ich sie fest. Ein wissendes Lächeln umspielte seine Lippen, er hatte die Augen geschlossen. Ich hatte neue Unterwäsche an und diese wollte ich nicht gleich wieder wegwerfen, weil Jon sie zerrissen hatte.
Wir liebten uns bedingungslos am Strand und beide gaben dem anderen das Gefühl, nicht davon genug zu bekommen. Die Sonne hatte sich ihren Platz erobert, als wir erschöpft voneinander abließen.
Ich war total fertig und mein Kreislauf spielte Jojo. Mir war wahnsinnig schwindlig. Fürsorglich umfasste er meine Hüften und fing mich fast auf. Vor lauter Schwindel war ich etwas ins Trudeln gekommen.

„Hey hey, was hast Du denn ?“

„Mir ist schwummrig und vor meinen Augen dreht sich alles.“

Er stand auf, suchte unsere Klamotten zusammen und zog sich schnell seine Hose an. Dann nahm er mich auf seine Arme und trug mich zum Haus. Dort legte er mich behutsam auf das Bett und deckte mich zu. Ich war sofort eingeschlafen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo!
Schöööön, schöööön, schöööön......
Ich könnte stundenlang weiterschwärmen! Mir fehlen einfach die Worte.
Super Missi, Klasse geschrieben!
Weiter so!

Lg
Waldhexe

Danke, für die superschöne Abwechslung im Alltag.

Anonym hat gesagt…

Halli-hallo,

ich habs jetzt 2 mal gelesen und bin immernoch im Staunen. Das ist ja Romantik pur!

Missi, Du hast eine Gabe sowas von lebendig zu schreiben, das ist der Wahnsinn.

Ich wünsche Dir noch viele schöne Einfälle und uns Lesern somit viel Spass und Träumerein beim Lesen.

Allen ein schönes WE und hoffentlich gaaaaanz, gaaaaanz bald folgt hier die nächste Story

LG
JBJ4ever

Sam hat gesagt…

Das nenn ich wahre LIEBE....
Was soll ich sagen....nee da bin auch ich sprachlos.....das ist einfach nur soooooooo schöööööön.

@missi: Da zieh ich mal wieder den Hut vor Dir...DANKE....

Drückerle Sam