Mittwoch, 1. April 2009

Kapitel 146 - Drohungen und Galgenhumor

Szenenwechsel:

„Ich habe die Zeitungen gelesen.“

„Warum denn bloß ?“ fragte er atemlos.

„Weil ich wissen wollte, warum Du die Seiten vor mir versteckst.“

„Genau deswegen ! Ich habe geahnt, dass Du Dir irgend was zusammen spinnst. Das wollte ich vermeiden.“

„Jon, Du hast selbst gesagt, Du willst, dass ich alles von Dir weiß ! Warum verheimlichst Du mir das dann ?“

„Weil es nicht wichtig ist ! Wichtig sind wir beide und nicht das, was irgend ein Reporter in irgend einer Zeitung schreibt ! Du hast damit bereits schlechte Erfahrungen gemacht, oder ? Ich habe Dir alles von mir gesagt, was wichtig ist. Mit dem Rest will ich Dich nicht belasten. Es hat mit uns auch nichts zu tun, es war mein Leben vorher.“

Sein Blick ruhte auf mir. Seine Augen blickten mich unverwandt an.

„Warum wusste niemand in ganz Amerika, dass Ihr getrennt lebt ?“

Da sah er zu Boden, knetete nervös seine Hände und ließ sich Zeit, bevor er weiter sprach.
Es fiel ihm alles andere als leicht.

„Anfangs wusste ich ja nicht, wie es mit meiner Ehe weiter gehen würde. Ob es weiter gehen würde. Dann überschlug sich alles in meinem Leben, ich lernte Dich kennen, der Stress mit den Konzerten, die viele Herumreiserei. Später hatte ich einfach nicht mehr den Mut dazu. Ich wollte nicht, dass unsere Beziehung schon so früh mit so etwas belastet wird. Du hast es mir schließlich nicht gerade einfach gemacht.“

Er sah mich mit einem Blick an, der mein Herz zerfließen ließ.

„Nach all dem, was zwischen Dir uns Joe passiert war, der ganze Presserummel um Euch…. Ich wollte verhindern, dass das bei uns beiden auch geschieht.“

Ich nahm seine Hände zwischen meine und zwang ihn mit meinem Blick, mich anzusehen.

„Jon, ich sag Dir jetzt etwas. Und das sage ich nur ein einziges Mal.
Den Pressefuzzis kann ich gegenübertreten. Das macht mir nicht mehr allzu viel aus. Aber unsere Liebe kann nur bestehen, wenn wir beide solche Dinge voneinander wissen. Wir müssen vorbereitet sein, wenn die Öffentlichkeit ein solches Interesse an uns hat. Stell Dir vor, ein Reporter hätte mich einfach so aus dem Hinterhalt damit konfrontiert. Was hätte ich sagen sollen? Wie hätte ich reagieren können?“

„Stimmt schon. Das tut mir auch leid. Aber da ist noch etwas….“

„Was denn ?“

„Dorothea hat….“ Seine Stimme wurde brüchig und er sprach nicht weiter.

„Sie hat was ?“ fragte ich vorsichtig. Ich wollte ihn nicht drängen.

Er seufzte tief.

„Ich rief sie an, um mit ihr über alles zu sprechen. Sie schrie mich die ganze Zeit nur an und zum Schluss nannte sie mich verantwortungslos und selbstgerecht. Das schlimmste jedoch ist, sie hat gedroht, mir die Kinder zu entziehen.“

„Sie hat was ?“ wiederholte ich mich, nun allerdings mit einer gehörigen Wut im Bauch.

„Du hast richtig verstanden. Sie will mich nicht mehr zu ihnen lassen.“

„Das kann sie nicht. Jedes Gericht der Welt wird dagegen entscheiden. Du hast nichts böses getan, man kann Dir nichts schlechtes nachsagen.“

„Das sagt sich so leicht. Die letzten Monate habe ich nicht allzu viel Zeit mit ihnen verbracht. Und das kann man mir vorwerfen.“

„Schatz, das hilft jetzt alles nichts. Über Spekulationen kommen wir nicht hinaus. Willst Du nicht noch einmal mit ihr reden ?“

„Ich glaube nicht, dass das viel bringt. Vielleicht muss ein wenig Zeit vergehen.“

Er zog mich an sich und ich barg meinen Kopf an seiner Schulter.
Eine Zeit lang hörten wir nur auf den Atem des anderen und hielten uns in den Armen.

„Ganz schön chaotisch mit uns, oder ?“ fragte er leise.

„So wird`s wenigstens nicht langweilig.“

„Du und Dein Galgenhumor !“

Wieder sprachen wir nicht mehr und lauschten aufeinander.

„Jon ?“

„Sag schon, was Du auf dem Herzen hast.“

„Ich liebe Dich und ich verspreche Dir, dass ich bei dem ganzen hinter Dir stehen werde, egal was kommt.“

„Ich liebe Dich auch ! Und glaub mir, so schnell gebe ich nicht auf !“

Nun konnten wir zwei endlich wieder lächeln, wenn auch unter Tränen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo!
Oh, wie schön!!! Ich wußte doch das Sandy Verständnis für ihn hat.Doros Zicken überwinden die beiden mit ihrer großen unendlichen Liebe.
Freue mich schon auf morgen!
LG
Waldhexe

Murmele hat gesagt…

Sandy ist einfach die Beste :)))

und Doro stellt sich grad als echtes Biest heraus.... so ne Zicke....
Wie kann die denn Jon seine Kinder vorenthalten???
Ich glaube wenn es Jon drauf anlegen würde, hätte er sie auch bei sich und Doro würde in die Röhre gucken *fg*