Dienstag, 7. April 2009

Kapitel 149 - 150

Und dann war der Tag da. Komisch, dass ich so aufgeregt war ! Aber ich hatte Richie mittlererweile sehr lieb gewonnen, eigentlich konnte ich mir mein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Und heute würde ich endlich seine Tochter kennen lernen ! Wie würde es mir einmal mit Jons Kindern gehen ? Er sagte zu dem Thema jedoch nichts, und da ich ahnte, wie schwer ihm die Trennung von ihnen fiel, drang ich nicht in ihn. Natürlich wollte ich sie gerne kennen lernen, wollte wissen, wie sie waren. Aber es war nicht an mir, das vorzuschlagen, das spürte ich intuitiv.

Frühmorgens ging ich zu Charlene`s, um mich vor dem Wochenende etwas zu entspannen. Ich wollte unbedingt einmal die Hot Stone Massage probieren, alle Welt schwärmte davon. Jon blieb mit dem Telefon am Ohr in seinem Büro zurück und so tigerte ich alleine los. Das heißt, ich ließ mich von einem Angestellten dort hin fahren, so gut kannte ich mich in der riesigen Stadt immer noch nicht aus, wahrscheinlich würde ich das nie ! Bei Charlene`s angekommen, wurde ich wie immer sehr zuvorkommend behandelt und die Massage war das absolute Highlight. Selten tat mir etwas so unscheinbares so gut, wie diese heißen Steine. Total gelöst und locker verließ ich den Wellness-Tempel und machte mich zu Fuß auf, um in den anliegenden Geschäften nach neuen Klamotten zu stöbern. Tini hatte sich zwischendurch gemeldet, wenn mit ihrem Anschlussflug nach LA alles klappen würde, wären sie mit Ava bereits um 17.00 Uhr da. Heather wollte die Kleine ins Büro des Bon Jovi Managements bringen. So hatte ich noch genügend Zeit, mich umzuschauen. Ich besorgte mir ein paar neue Shirts, Jeans und auch für Jon fand ich zwei wunderschöne, eng anliegende Hemden, die ihm sicher gut stehen würden. Schwer beladen, rief ich den Fahrer an, der mich zurück bringen sollte.

„Jon ?“ rief ich, als ich in der Eingangshalle stand. Doch niemand antwortete mir. Ich stellte die Taschen ab und ging Richtung Terrasse, um nach ihm zu suchen. „Jon ?“ rief ich nochmals. Im Garten konnte ich ihn nicht finden, also ging ich zurück und in die Küche. Doch auch hier war er nicht. Ich schnappte mir die Einkaufstüten und ging nach oben, um die Sachen zu verstauen. Jons Hemden ließ ich auf dem Bett liegen, damit er sie nachher anprobieren konnte. Im ganzen Haus war immer noch nichts zu hören, also holte ich mir was kaltes zu trinken und setzte mich auf der Terrasse in die Sonne. Plötzlich sah ich zwischen den Hecken ein kleines Mädchen von ungefähr 8 Jahren stehen. Die Hände ineinander verschränkt, sehr unschlüssig und mit schüchternem Blick stand es da und sah zu mir.

Kapitel 150

„Ja, hallo ! Wer bist Du denn ?“ fragte ich.

Es sagte nichts, sondern blieb immer noch unschlüssig dort stehen. Ich stand auf und ging zu der kleinen Schönheit und kniete mich vor ihr nieder.

„Hast Du denn einen Namen ?“

Sie presste die Lippen aufeinander und knetete den Saum des hübschen, geblümten Kleidchens in den Händen.

„Also, dann sag ich Dir mal meinen. Ich bin Sandy !“ Ich streckte ihr meine Hand entgegen.

„Mein Name ist Ava.“

„Hab ich es mir doch gedacht, Du bist bei Deinem Dad zu Besuch !“

„Ja, bin ich. Und wer bist Du ?“

„Ich bin die Freundin von Jon, den kennst Du doch sicher ?“

„Onkel Jon ? Klar kenne ich den, Du kennst ja auch Deinen Onkel oder ?“ fragte sie altklug.

Ich musst unwillkürlich lachen. Sie war ein wirklich hübsches, kleines Ding und ich konnte ihr ansehen, dass sie einiges von Richie hatte.

„Was machst Du denn hier so ganz alleine ?“

„Ach, weißt Du, die sind alle bei Paps, das Haus anschauen. Da war mir langweilig, das kenne ich doch schon, das Haus !“

Wieder musste ich grinsen, so ernsthaft sie versuchte zu antworten, so lustig war es für mich als Erwachsene.

„Willst Du trotzdem mit mir wieder rüber gehen, nachschauen was die da noch machen ?“

„Okay !“ sagte sie und lächelte mich an. „Aber, könntest Du machen, dass die nicht noch so lange im Haus rumlaufen, mir ist nämlich wirklich sehr langweilig ?“

„Versprochen !“

Sie streckte mir vertrauensvoll ihre Hand entgegen und so gingen wir gemeinsam durch die Hecken auf Richies Haus zu. Tini sah ich schon von weitem vor dem Haus stehen. Als sie mich sah, drehte sie sich um und flitzte auch schon auf mich zu.
Die Wiedersehensfreude war riesig ! Ich hatte Tini sehr vermisst. Gut, wir hatten uns nur eine Woche nicht gesehen, aber getrennt durch einen Ozean und beide Mädels auf zwei Kontinenten, das ließ mir die Zeit viel länger erscheinen. Als wir uns wieder voneinander lösen konnten und ich auch Tom begrüßt hatte, bemerkten wir amüsiert, wie Jon und Richie den Tisch für einen Kaffeeklatsch deckten. Jon ließ, als er mich sah, sofort das Geschirr stehen und kam auf mich zu. Er lächelte mich liebevoll an und zog mich ein wenig zur Seite um sich mit mir ungestört zu unterhalten.

3 Kommentare:

Missi68 hat gesagt…

So ist das schon besser :-) So gefällt mir das ! Gegen ein wenig rumgedrängel hab ich übrigens gar nix *grins*
Ihr wisst doch, Euer FB ist mein tägliches Brot, ohne kann ich einfach nicht.....

Anonym hat gesagt…

Was gibt es denn da zu tuscheln....? Jetzt ist doch erstmal Mädelsabend angesagt...

Tini und Sandy haben sich sicherlich jedemenge zu erzählen.....Sie weiß ja noch garnichts von dem ganzen Ex-Frauenstress.....

Freu mich auf morgen......

Drückerle Sam

Mabel hat gesagt…

Na, dann missi: drängeldrängeldrääääängel!
einfach mal so auf vorrat! und ich finde auch, so ein richtiger mädelstratschabend, das wär jetzt genau das richtige!!! und danach.... GRINS! glg mabel