Mittwoch, 8. April 2009

Kapitel 151 - Zweifel

„Süße, wo warst Du denn so lange ? Ich hab Dich schon vermisst !“

Er legte die Hand an mein Kinn, hob es etwas an und küsste mich sanft.

„Ich war bei Charlene`s und anschließend noch etwas shoppen, aber Du wusstest doch Bescheid ?“

„Schon, aber ich dachte, Du wärst bei Tini`s Ankunft da. Du warst doch so aufgeregt wegen Ava !“

Lächelnd sah er auf sie, man konnte einen feinen Anflug von Stolz in seinem Gesicht erkennen.

„Sie ist so unglaublich süß !“

„Ja, das ist sie !“ stimmte ich zu.

Richie unterbrach uns und rief uns zum Kaffee trinken. Wir setzten uns zu den anderen und verbrachten einen relaxten Nachmittag in Richies Garten. Ava hatte bereits einen Narren an Tini gefressen und saß friedlich auf ihrem Schoß. Die beiden tuschelten geheimnisvoll miteinander und kicherten vor sich hin. Tom brachte mich in Sachen Nine Lives auf dem laufenden. Er hatte unglaublich viele Anfragen von amerikanischen Event-Agenturen, Konzertveranstaltern, Radiostationen und dem Fernsehen erhalten. Man war auf uns aufmerksam geworden. Ungläubig sah ich ihn an.
Eigentlich wollten wir unsere CD zuerst in Deutschland herausbringen, abwarten wie es läuft, bis wir dann in Europa loslegen wollten. Die Tour mit Aerosmith hatte uns wahnsinnig bekannt gemacht, das war mir bisher nicht so richtig klar gewesen. Aber hier in den Staaten ? Das konnte ich nicht recht glauben. Andererseits würde Tom keine Geschichten erfinden, warum auch ? Mir fiel die Bemerkung einer Zeitung ein, dass wir als Newcomer gehandelt würden, die von Bon Jovi betreut würde. Hing es damit zusammen ? Oder war es die Publicity auf Grund meiner Beziehung zu Jon ? Ich fragte Tom gerade heraus danach.

„Tom, hängt das alles damit zusammen, weil ich mit Jon zusammen bin ?“

Die anderen am Tisch waren still geworden. Richie stellte seine Kaffeetasse hart auf den Unterteller, so dass dieser klirrte. Rasch blickte ich zu Jon. Der saß jedoch entspannt, die Hände gefaltet im Schoß liegend, da und sah mich erstaunt an. Tom machte sich endlich daran, mir eine Antwort zu geben.

„Sandy, die Anfragen kamen doch schon die letzten Wochen herein, da wusste noch niemand von Euch beiden ! Und selbst wenn, was macht es ?“

„Tom !“ Ich wurde ein wenig lauter und ein unbändiger Zorn stieg in mir hoch. „Du weißt ganz genau, dass ich so keine Karriere machen will ! Und Du weißt ganz genau, was ich von Frauen halte, die sich hoch schlafen ! Dir ist sicherlich noch in Erinnerung, dass es mich verdammt wütend gemacht hat, als ich checkte, wie Du und Dan die Story mit Joe ausgeschlachtet habt !“

Ich sah ihn an.

„Hey hey, bleib mal ruhig !“ fiel mir Jon ins Wort. „Ich habe schließlich auch von Euch gehört und Ihr wart in Deutschland unsere Vorband, falls Du das vergessen hast ! Andere amerikanischen Bands interessieren sich auch für die Musiker aus Deutschland, dies ist schließlich der größte Musikmarkt nach den Staaten.“

„Eben ! Sandy, Du weißt doch ganz genau, dass ich Dir bereits vor Wochen erzählt habe, dass ich Anfragen von hier habe. Nur waren mir die zu windig, oder zu unwichtig um sie tatsächlich ernst zu nehmen.“

Langsam hatte ich mich wieder etwas im Griff und meine Wut flaute ab.

„Tut mir leid, dass ich so ausgeflippt bin, aber ich bin in dieser Beziehung etwas empfindlich. Entschuldigt bitte !“

Einerseits war es mir unangenehm, das Thema angesprochen zu haben, auch, dass ich so etwas in Erwägung zog. Andererseits hatte ich schon ein schlechtes Gefühl.
Die restliche Zeit schwieg ich und hörte den Gesprächen nur mit halbem Ohr zu. Tini sah mich dann und wann fragend an, ich schüttelte jedoch unmerklich für die anderen nur ablehnend meinen Kopf. Aber die Zweifel nagten weiter in mir.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo!
Warum kommen ihr denn jetzt Zweifel? Sie soll doch unendlich glücklich sein, denn sie hat doch den besten schönsten nettesten sexyiest......Mann der Welt!

Freue mich schon auf morgen!

LG
Waldhexe