Donnerstag, 9. April 2009

Kapitel 152

Als es Abend wurde, stand Jon grinsend auf und meinte:

„Es ist glaube ich Zeit, mal wieder nach Hause zu gehen ! Kommst Du mit ?“ und schaute zu mir.

„Ja, natürlich !“ Ich stand ebenfalls auf. „Wo schlaft Ihr eigentlich ?“ fragte ich Tini und Tom.

„Zuerst hatten wir uns ein Hotelzimmer bei Deinen Jungs gebucht, aber die Burschen sind wieder mal in so einer In-Absteige mit lauter Musik, auf jeder Etage eine Bar und so weiter, untergebracht. Keine Ahnung, wie die immer die gleichen chaotischen Unterkünfte finden, aber dort fühlen sie sich wohl ! Dann fuhren wir wegen Ava zuerst hierher, und wollten nachher schauen, wo wir noch reservieren können. Aber Richie war so lieb, uns einzuladen !“ Tini grinste Richie frech an.

„Aber Ihr hättet doch auch bei uns übernachten können ?“ sagte Jon schuldbewusst.

„Schon, aber so verliebt wie Ihr beide seid, da wollten wir auf keinen Fall stören !“ gab Tom lachend zurück.

„Ach kommt ! Mein Haus ist groß genug !“ lachte Jon.

„Ich finde es trotzdem schön, dass Ihr hier in der Nähe seid. Wir können ja die nächsten Tage immer zusammen essen, oder ?“ schlug ich vor.

„Und zusammen kochen !“ rief Tini. Freudig stimmte ich ihr zu und wir umarmten uns.

„Na dann können wir uns ja auf einige kulinarischen Genüsse freuen !“ rieb sich Richie erwartungsvoll die Hände gab Jon High Five, der sich anscheinend ebenfalls darauf freute.

Wir verabschiedeten uns lachend und scherzend. Durch die Zeitverschiebung waren Tini und Tom ziemlich müde und Richie wollte sich noch seiner Tochter widmen.

„Märchen vorlesen !“ flüsterte er grinsend in mein Ohr.

„Au ja ! Märchen ! Märchen ! Märchen !“ jubelte die Kleine und zog ihren Dad ungeduldig mit sich.

„Du hörst aber auch alles, meine kleine Kröte !“ hörten wir Richie sagen.

„Ja Dad, vor allem was ich nicht hören soll !“ Kicher Kicher.

Jon hatte seinen Arm um meine Schulter gelegt, ich meinen um seine Hüfte. Langsam schlenderten wir durch den Garten auf sein Haus zu.

„Sollen wir beide noch einen Sundowner zu uns nehmen ?“

Ich nickte und setzte mich auf die Terrasse. Jon kam mit einer Flasche Wein zurück, öffnete sie und schenkte uns beiden an. Schweigend sahen wir dem Sonnenuntergang zu.

„Willst Du reden ?“ fragte er, an seinem Weinglas nippend.

„Meinst Du was bestimmtes ?“

„Honey, wir sind zwar noch nicht allzu lange zusammen, aber ich merke doch ganz genau, wenn Dich was beschäftigt. Also, raus damit !“

Ich schwieg.

„Wenn Du nicht willst ….“

Eine lange Pause entstand.

„Jon…,“ begann ich zögernd, fasste mir jedoch Mut und es sprudelte alles aus mir heraus. All die Fragen, auf die ich keine Antwort hatte, all die Vermutungen und all meine Ängste.
Als ich geendet hatte, sah er mich erschrocken an.

„Babe, wenn ich gewusst hätte, was in Deinem Kopf so vor sich geht !“

Langsam kam er zu mir, ging vor mir in die Hocke. Sein Blick war mehr als betroffen, als die verfluchten Tränen in mir aufstiegen. Ich fühlte mich so hilflos, so nackt.

„Mach Dir doch nicht immer solche Gedanken ! Ihr seid gut und Ihr hättet es irgendwann sowieso ohne Schützenhilfe von uns geschafft. Dass wir uns ineinander verliebt haben, spielt bei Eurer Karriere nur bedingt eine Rolle. Schließlich wusste bis jetzt niemand davon und trotzdem reißen sich die Medien um Euch. Ihr seht und hört nicht alles, was Tom und Tini mit den Medien arrangieren. Schau, Eure Tour mit Aerosmith hat Euch in Europa wahnsinnig bekannt gemacht. Wenn einem so etwas passiert, bekommt man das erst viel später mit, das war bei uns genauso. Vergleich es mit einer Lawine. Zuerst ist sie ganz klein, dann rollt und rollt sie und wird immer größer und mächtiger. Uns wurde auch erst viel später bewusst, wie erfolgreich wir wirklich waren. Verlass Dich endlich auf Euer Talent.“

Seine Hand strich sanft über meine Wange. Er sah mich aufmunternd an.

„Versprich mir, dass Du mir endlich vertraust ! Und dass Du auf Euch als Band vertraust.“

Er nahm mich bei der Hand und zusammen gingen wir die Treppe hoch. In dieser Nacht schliefen wir nicht miteinander. Jon spürte instinktiv, dass alles was ich brauchte, seine Nähe, sein Verständnis, er selbst war. Sein Streicheln, seine sanften Küsse, seine liebevollen Blicke und seine vorsichtigen Berührungen zerstreuten spät in der Nacht all meine dunklen Gedanken und von seinen Armen geborgen und umfangen glitt ich ins Reich des Vergessens.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das sich Sandy aber auch immer solche Sachen einreden muss.... Einerseits ist sie eine starke Frau und weiß was sie will, ... und andererseits hat sie solche Zweifel....

Sandy, hör auf Jon und vertraue.... Frag mich wo Jon die Kraft hernimmt, hat er doch selber so große Sorgen....

Ja, die Liebe...... das gibt Halt und Kraft.

Wünsch Euch allen da draußen ein schönes Osterfest. Und nicht vergessen, wer Ostern mit den Eiern spielt.... der erlebt Weihnachten eine Überraschung...*grins*

Bin dann mal weg.....

GLG Sam

Anonym hat gesagt…

Hallo!
Ich wünsche dir schöne Ostern!
Heute ist Samstag! Freitag, Samstag nichts!
So geht das aber nicht! Drängel, drängel, wann geht es weiter?

Lg
Waldhexe