„Hallo Dad !“
„Hallo, Kleines ! Ihr seid schon auf ? Das ist aber früh für Euch !“
„Na ja.“
Ich wusste nicht, wie ich beginnen sollte.
„Du hast doch was auf dem Herzen, oder ?“
Er sah mich prüfend an.
„Na komm, raus mit der Sprache !“
„Dad…. Also….Jon….Er…. Jon hat mich gefragt, ob ich zu ihm ziehen möchte.“
„Und jetzt weißt Du nicht, was Du ihm antworten möchtest ?“
„Nein, das weiß ich schon, aber ich hab vorhin echt total doof reagiert.“
„Was hast Du denn gemacht ? Hast Du ihn abblitzen lassen ?“
„Nein, er hat zwar gesagt, ich solle in Ruhe überlegen, aber ich hab einfach gar nichts gesagt, gar nicht reagiert.“
„Und was willst Du jetzt machen ?“
„Ich weiß es nicht.“
„Aber ich weiß es.“
Ich sah ihn an, versuchte, in seinem Gesicht zu lesen.
„Schau mich nicht so ratlos an ! Los, lauf schon zu ihm, und sag ihm, dass Du zu ihm ziehen möchtest !“
Er gab mir einen Klaps auf den Hintern und nickte mir aufmunternd zu.
„Das willst Du doch ?“
„Ja !“ rief ich aus und lief los.
Ich fand ihn in seinem Tonstudio im Keller. Er saß am Klavier und notierte sich Noten auf einem Blatt Papier. Mit der anderen Hand spielte er immer wieder dieselbe Passage. Ich wollte ihn nicht unterbrechen und blieb an der Tür stehen.
Endlich schaute er auf und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. Ich flitzte zu ihm und er zog mich auf seinen Schoß. Erwartungsvoll sah er zu mir auf.
„Ja !“
Er zog kurz die Augenbrauen zusammen, immer noch von seinem Lächeln unterlegt, das nun allerdings etwas herausfordernd war.
„Was ja ?“
„Du hast mich etwas gefragt, und die Antwort darauf lautet „Ja“ !
„Was hab ich denn gefragt ?“
„Jon, jetzt mach`s mir nicht so schwer !“
„Na ?“
„Was na ?“
„Sag es !“
„Du weißt ganz genau, was Du mich gefragt hast !“
„Ich weiß das schon, weißt Du das auch noch ?“
„Och komm schon !“
„Sag es einfach !“
Ich holte tief Luft.
„Du machst mich mit Deiner Frage zur glücklichsten Frau in diesem Sonnensystem. Ich möchte zu Dir ziehen und es ist ein Traum für mich, hier mit Dir zu leben.“
Er strahlte mich an und zog mich in seine Arme.
„Und Du machst mich zum glücklichsten Mann im Sonnensystem, Honey.“
Er legte seinen Kopf in den Nacken und sah mich mit einem Blick an, der mir Gänsehautschauer über meinen kompletten Körper jagte. Mir wurde heiß und kalt. Ich beugte mich vor und begann ihn zu küssen. Seine Lippen empfingen meine sofort und wir versanken in einer anderen Welt. Wir lösten uns erst voneinander, als wir Ke Gaos Rufe nach mir vernahmen.
„Ich muss dann wohl zum Training,“ sagte ich entschuldigend.
„Ja, das musst Du wohl.“
Er stupste mit dem Zeigefinger an meine Nase und ich stand bedauernd auf. An der Tür drehte ich mich nochmals um und schickte ihm einen Handkuss. Er schüttelte lächelnd seinen Kopf.
„So, meine Liebe. Jetzt lass uns mal nachschauen, ob Deine neuesten Eskapaden irgendwelche Folgen hinterlassen haben.“
„Ke Gao, ich….“
„Keine Widerrede ! Zieh bitte Dein Shirt aus.“
Folgsam tat ich, was er von mir verlangte und legte mich auf die Liege. Er begann mit seiner Untersuchung und tastete meinen Rücken ausgiebig ab. Ich sollte mich aufsetzen und er legte seine Hand fest oberhalb meines Steißbeines und ließ sie dort liegen. Danach winkelte er meine Beine an und bedeutete mir, ich solle sie wieder strecken. Er wiederholte den Vorgang noch einige Male. Er machte noch einige Übungen mit mir, bei denen er mich genau beobachtete und immer wieder abtastete.
„Es ist zwar nicht zu erklären, aber ich denke, Du bist über das Schlimmste hinweg.“
„Wieso ist dies nicht zu erklären ?“
„Weil Du für den Zeitraum nach Deiner Verletzung einfach schon viel zu weit bist.“
„Wie zu weit ?“
„Du bist eigentlich zu weit genesen.“
„Ja aber, das ist doch toll, oder nicht ?“
„Es ist schon toll, aber ich möchte das von Dr. Mitchell bestätigen lassen und deswegen gehen wir morgen dort zusammen hin. Ich möchte mit ihm reden und bei seiner Untersuchung dabei sein. Wäre das okay für Dich ?“
Freudig stimmte ich zu. Ich war unheimlich happy über das, was Ke Gao gesagt hatte. Die letzten Wochen waren ziemlich quälend für mich gewesen, vor allem die Lähmungen hatten mich immer wieder sehr verunsichert und mir Angst gemacht. Ich spürte eine große Erleichterung in mir und ich war froh, dass mich Ke Gao zum Arzttermin begleiten wollte. So hatte ich einen Spezialisten an meiner Seite, der zudem meinen Krankheitsverlauf genau kannte.
6 Kommentare:
Hallo!
Oh, wie schön! Alles wieder in bester Ordnung! Wunderschöne Geschichte. Klasse, weiterso!!!!!!
LG
Waldhexe
Klasse wenn die beiden zusammen ziehn. Auch wenn jetzt einige auf den Wiedersehnssiebenminuseins verzichten müssen *fg*.
Bin aber echt gespannt was Sandys Jungs dazu sagen.... Vielleicht ziehn die jetzt alle in die Gegend. Wer weiß....
Ich hoffe hier gehts langsam mal weiter...DRÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄNGEL und *ungeduldigsei*
LG Sam
Finde auch, hier könnte mal der schuldige die quanten von der leitung nehmen!
*grummel* ich will weiterlesen, notfalls wieder ein kochrezept, aber bitte waaaaaaaaaaaaaaaaiiiiiiiiter!!!
knuddel mabel
Ja, sind denn hier alle im Urlaub....???
Was muss ich tun, damit es hier weitergeht ???
Aus purer Verzweiflung hab ich schon versucht Münzen in den Schlepi einzuwerfen, hat net geklappt.... Der nimmt wahrscheinlich nur Kreditkarten -Mistding...
Grummelige Grüße
Sam
Hallo!
Es ist schon Donnerstag!!!!! Wann geht es denn endlich weiter? Ich bin schon ganz neugierig, unruhig, nervös........
Bitte, bitte liebe Missi schreib schnell weiter!
Dräääängel.........
LG
Waldhexe
Ich bin nich im urlaub, aber wir haben sch...wetter und das macht sch...laune! Vielleicht is das auf der missi-alm da auch so? aber bitte: vor dem wochenende noch ein pösterchen....wir haben das verdient, wir gucken hier jeden tag nach!*treuherzigundschnupfennasigblick*
knuddel mabel
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