Szenenwechsel:
Richie kam gerade aus der Dusche, als er das Vibrieren seines Handys bemerkte. Nach einem kurzen Blick auf das Display nahm er schnell ab.
„Hey, Jon ! Vermisst Du mich etwa ?“
„Nein, nicht wirklich !“ gab dieser lachend zur Antwort.
„Warum rufst Du dann überhaupt bei mir an ?“
„Weil ich mir Sorgen mache.“
„Sandy ?“
„Ja. Sie klang eben so komisch, so angestrengt. Du achtest auf sie ?“
„Wie versprochen ! Mach Dir keine Gedanken, Ke Gao weiß, was er tut. Er bremst sie aus, wenn sie sich zuviel zumuten will. Aber sie macht gute Fortschritte, und eigentlich ist sie auch ganz vernünftig. Ich denke, sie weiß selbst ganz gut, wann sie übertreibt.“
„Ich mach mir einfach Vorwürfe, weil ich sie allein gelassen habe.“
„Brauchst Du nicht. Es ist schon okay für sie. Sie wollte es ja auch so.“
„Schon, aber…. Ach, ich komm mir echt übel vor, weil ich es mir hier gut gehen lasse und sie quält sich so.“
„Jon, komm. Sei nicht so streng mit Dir ! Deine Kids brauchen Dich ebenfalls. Sandy weiß das, und das war ihr um einiges wichtiger, als sie selbst.“
„Rich, ich liebe diese Frau. Sie ist unglaublich.“
„Ja, das ist sie. Ich freue mich unheimlich für Euch beide, dass Ihr Euch gefunden habt. Du hast sie eigentlich nicht verdient, weißt Du das ?“
„Danke ! Wenn man solche Freunde hat, wie Dich, braucht man keine Feinde mehr !“
„Bitte. War mir wie immer ein Vergnügen !“
„Dachte ich mir. Du passt weiter auf ?“
„Sicher. Du brauchst mir das nicht jeden Tag zu sagen.“
„Also dann, wir sehen uns.“
„Macht`s gut, Ihr fünf ! Genießt Euren Urlaub und noch viel Spaß.“
„Danke. Bis dann !“
Szenenwechsel:
Ich wünschte meinen Eltern noch eine gute Nacht und begab mich nach oben. Das heißt, ich quälte mich die Treppen hoch. Stufe für Stufe. Oben angekommen, ging ich ins Bad und nahm eine heiße Dusche. Ich stellte den Massagestrahl ein und hielt den Brausekopf so an meinen Rücken, dass die verspannten Stellen davon getroffen wurden. Ich spürte die Wirkung sehr bald und genoss es. Wenigstens konnte ich jetzt nach dem Duschen so lange auf den Beinen stehen, dass ich mich abtrocknen und eincremen konnte, ohne dies auf Krücken oder mit Pausen tun zu müssen. Nachdem ich meinen Lieblingsschnuffel-Anzug angezogen hatte, ging ich auf den Balkon, der an das Schlafzimmer angrenzte und legte mich auf die Sonnenliege. In eine Decke gewickelt sah ich hoch in den nächtlichen Himmel. Die Sterne glitzerten am samtblauen Firmament. Ich erinnerte mich an meine allererste Nacht in diesem Haus. Damals sah ich auch zu diesem Himmel hoch. Dieselben Sterne glitzerten. Ich war dieselbe Frau. Aber damals war ich aufgeregt, voll hoffnungsvoller Erwartung. Nun lag ich hier, allein, Jon war nicht da und vor allem konnte ich nicht richtig gehen, wusste nicht, ob ich es jemals wieder konnte. Die Verzweiflung überkam mich mit ihrer ganzen Macht und ich heulte hemmungslos.
Das Zwitschern der Vögel weckte mich am nächsten Morgen. Ich wickelte mich aus der Decke und stand auf. Über das Geländer gelehnt sah ich hinunter in den Garten und konnte meine Mutter und meinen Vater beobachten, wie sie den Frühstückstisch deckten. Ich beschloss, mich frisch zu machen und hinunter zu gehen.
„Guten Morgen !“ begrüßte ich die beiden.
„Guten Morgen, Liebes.“
„Ist Ke Gao noch nicht wach ?“
Ich sah mich suchend um. Da kam er auch schon auf uns zu geschlendert.
„Hallo !“
„Hallo ! Frühstück schon fertig ? Schön, ich habe nämlich einen Bärenhunger !“ Er setzte sich und schenkte allen Kaffee ein.
„Ke Gao, könnten wir heute vielleicht unser Training ins Wasser verlegen ? Ich würde für mein Leben gerne mal wieder in den Pool.“
„Können wir machen. Ich überleg mir ein paar Übungen, okay ?“
„Okay !“ antwortete ich freudig und biss in mein Marmeladenbrötchen.
Mein Dad hatte sein Grinsen aufgesetzt und seinen Blick auf etwas hinter mir gerichtet. Ich drehte mich um, was oder wen er erblickt hatte und musste ebenfalls grinsen. Unser einsamer Ritter war auch schon aus den Federn gekrochen und kam zu uns herüber.
„Hallo ! Kann ich vielleicht bitte mit Euch frühstücken ?“
„Wie siehst Du denn aus ?“ fragte ich ihn entgeistert.
4 Kommentare:
War ja klar.... sobald es was zu Essen gibt... ist Richie schon da.... ich denke der riecht das schon Meilenweit entfernt.......
.... aber Jon sollte sich nicht so viele Gedanken machen..... Sandy ist stark.. sie schafft das..... auch wenn es schwer fällt ihn jetzt nicht da zu haben...
Gruß Pixelchen
Hey Pixelchen ! Freut mich, mal wieder von Dir zu hören ! *hüpf*
Ja, Männergespräche haben immer so was erfrischendes...*hihi* Sandy und Jon haben immerhin die erste Halbzeit... und ich freu mich schon auf das Wiedersehn..*grins*
@mabel: wegen dem schmerzenden Rücken bleibt mir nur zu sagen, Sandy macht das genau richtig, ... im Wasser fallen ja so manche Bewegungen leichter....*fg*
@missi: Schon wieder ein Post heut *drehgleichdurchvorfreude*.....Dafür gibts drei Bienchen und ein Smilie....
Drückerle Sam
@sam: bei der saukälte kann doch kein mensch ins freibad-und meine badewanne is winzig!!!
*maul*
@missi: ja, auch von mir allergrößtes lob fürs regelmässige posten!!!
knuddel! mabel
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