Kurz darauf kam sie mit dem Arzt zurück, der meinen Verband leicht löste und die Wunde begutachtete. Danach schlug er die Bettdecke zurück, tastete meine Beine ab und testete meine Reflexe.
„Sie haben Glück gehabt. Sie treiben viel Sport ?“
Er prüfte meinen Blutdruck und fühlte meinen Puls.
„Ja.“
„Wären Sie nicht so durchtrainiert, hätte das anders ausgehen können. Aber so kommen Sie mit Lockerungsübungen und Aufbautraining davon.“
„Aufbautraining ?“
„Ja, Sie werden Ihre Wirbelsäule stärken müssen. Weiter werden Sie in den nächsten Wochen Lähmungen in den Beinen haben, die dann und wann auftreten werden. Für die Wirbelsäule gibt es ein sehr effektives Programm. Allerdings nur mit sehr leichten Übungen und wenig Gewichten. Sie müssen hier sehr vorsichtig vorgehen und jeglichen Leichtsinn vermeiden, sonst könnte es sein, dass sie nicht mehr gehen können, oder die Schmerzen konstant vorhanden sein werden. Kennen Sie hier einen Physiotherapeuten ?“
„Nein, ich lebe ja eigentlich nicht in den Staaten.“
„Ach so. Ja, dann werde ich mich für Sie nach einem umsehen.“
„Ich will, dass sie den besten bekommt ! Und mit dem besten meine ich den besten !“ mischte sich Jon ein.
„Natürlich, Mr. Bongiovi. Das versteht sich doch von selbst. Ein Freund von mir arbeitet in einem Spa-Center in Los Angeles, in dem meist Prominente verkehren. Er ist äußerst verschwiegen und diskret. Er hat sehr viele Privatpatienten. Und er ist einer der besten.“
Richie kam mit zwei Bechern Kaffee zurück und begrüßte den Arzt.
„Wann können wir beide wieder joggen ?“ versuchte er zu scherzen.
„Die nächsten Wochen sicherlich nicht. Miss Reed wird noch eine Weile auf Krücken angewiesen sein und Joggen ist für sie absolut tabu, da die Belastung beim Joggen für ihre Wirbel Gift wäre.“
„Dann geh ich eben mit Dir zur Krankengymnastik !“ grinste er.
„Wir sollten uns außerdem über die Pressemeute Gedanken machen, die den Eingang unseres Krankenhauses blockiert,“ warf Dr. Morris ein.
„Wir werden nachher mit dem Manager von Miss Reed reden. Es tut uns leid, dass wir Ihnen Unannehmlichkeiten bereiten,“ entschuldigte sich Jon.
„Sie können ja nichts dafür, es sollte kein Vorwurf sein. Ich bin mir sicher, es wäre Ihnen ohne den Presserummel auch lieber.“
Der Arzt nickte freundlich in die Runde und verabschiedete sich.
„Jon, fahr zu mir nach Hause und ruh Dich eine Weile aus.“
„Nein, ich ….“ wehrte er ab.
„Komm schon, Du bist total übermüdet. Leg Dich hin und schlaf ein paar Stunden. Ich bleibe bei Sandy.“ Er streckte Jon seine Schlüssel hin.
Dieser zögerte unschlüssig.
„Geh ruhig, Richie ist ja da !“
„Sicher ?“
„Ganz sicher !“ antworteten Richie und ich wie aus einem Mund.
Ich sah, dass Jon erleichtert war. Es fiel ihm nicht leicht, aber er wusste, es war das Beste. Er beugte sich über mich und küsste mich liebevoll zum Abschied.
„Und keinen Blödsinn machen, versprochen ?“
„Hoch und heilig !“ versprach ich.
„Danke, Rich !“ Er lächelte seinen Freund erschöpft an.
„Schon okay ! Und jetzt geh endlich !“
Richie berichtete mir von den Vorkommnissen des vergangenen Abends. Wie das Konzert unterbrochen wurde, von den anderen Musikern, die sich besorgt nach mir erkundigt hatten. Von ihrem Auftritt und von Jon.
3 Kommentare:
Genau, schickt den armen Jon mal ins Bett. Schließlich ist er ja schon seit Ewigkeiten auf den Beinen. Das Krankenhaus hat hoffentlich einen Hinterausgang....den vor der Tür lauert doch schon die Presse.
Also wenn Sandy da jetzt die ganze Zeit rumhumpeln muss...ne das is nicht schön....
Bin gespannt wie es weitergeht.
@mabel: Im Garten arbeitende Kuchenbäcker sind bei mir immer willkommen *hihi*
glg Sam
@sam: hey!!!!!!!!!!!
keine insiderwitze über mein liebesleben hier. *sichvorglückundlachenkugel*
und @missi: wenn ich nich grad so unverschämt glücklich wär, würd ich ja ganz doll mit den beiden mitleiden.... paßt jetzt aber grade nich!!!! also schreib schnell wieder was schönes!!!
knuddel euch alle! mabel
Kann es sein, dass Du heute Geburtstag hast, missi68?
Falls ja: alles Gute
falls nein: wünsch ich trotzdem einen schönen Tag
LG
gabi
btw. geht es bald weiter? *ungeduldigbin*
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