Szenenwechsel:
Mein Kopf dröhnte wie nie zuvor. Mein ganzer Körper schmerzte. Komisch, das Bettzeug fühlte sich total anders an. Ich wollte mich zur Seite drehen, es ging nicht. Mit einiger Anstrengung gelang es mir, meine Augen zu öffnen. Wo war ich ? Das alles sah nach Krankenhaus aus. Doch dann kam die Erinnerung mit aller Macht zurück. Das Konzert, ja. Der Regen, der Sturz. Jon saß neben meinem Bett und sah mich ungläubig an. Ob ich ein Lächeln zustande brachte, weiß ich nicht, auf jeden Fall versuchte ich es.
„Honey, ich bin so froh…. Ich kann Dir gar nicht sagen wie….“ stotterte er und fasste nach meinen Händen. Er sah mich mit einem liebevollen, aber auch sehr besorgten Blick an.
„Küss mich,“ verlangte ich und er beugte sich über mich und gab mir einen kleinen, sehr vorsichtigen Kuss. Sein Gesicht war eingefallen, fast spitz. Dunkle Augenringe hatten sich um seine Augen gelegt.
„Welcher Tag ist heute ?“
„Es ist Sonntag Morgen.“
„Der Sonntag Morgen nach dem Konzert ?“
Er nickte nur.
„Warst Du die ganze Nacht hier ?“
Wieder konnte er nur nicken.
„Jon, das hättest Du nicht machen müssen. Du hattest doch auch einen anstrengenden Tag und brauchst Deinen Schlaf !“
„Keine Sekunde hätte ich schlafen können, so lange ich nicht weiß, wie es Dir geht !“
Ich wollte mich aufrichten, um ihn in die Arme zu nehmen, aber ich konnte es nicht. Das Stechen in meinem Kopf wurde unerträglich und ich merkte, dass ich fast kein Gefühl in meinen Beinen hatte. Ich erschrak.
„Bleib liegen, Liebes !“ Er drückte meine Schultern sanft zurück auf das Kissen.
„Was ist mit mir ?“
„Du hast eine mächtige Platzwunde am Kopf. Im Fallen hast Du Dir ein Bein verdreht.“
„Ich spüre meine Beine nicht !“ rief ich verzweifelt aus.
„Bleib ruhig, es ist nicht so schlimm ! Du musst wahrscheinlich eine Weile liegen und danach Krankengymnastik machen.“
Die Tränen rannen mir über die Wangen. Die Gedanken in meinem Kopf überschlugen sich. War es wirklich nicht so tragisch, oder wollte er mir nur keine Angst machen ? Ich spürte ein ohnmächtiges Gefühl in mir aufsteigen. Doch da öffnete sich langsam die Tür und Richie streckte seinen Kopf herein.
„Hey ! Na, wer wird denn weinen ?“
Sein Gesicht wirkte ebenfalls übernächtigt und er bemühte sich, fröhlich zu wirken. Er fasste nach meiner Hand und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
„Ich habe gerade mit einem Arzt gesprochen der Dich heute Nacht behandelt hat.“
„Und ?“ Jon fuhr auf.
„Es ist wirklich nicht so schlimm, wie wir befürchtet haben. Du hast eine mächtige Gehirnerschütterung davongetragen.“
„Und meine Beine ?“ rief ich ungeduldig.
„Nun, da Du ja wieder einmal wie ein Derwisch über die Bühne gefegt bist, warst Du ziemlich schnell im Fallen. Dabei hat sich Dein rechtes Bein verdreht. Der Arzt meint, dass dabei eine Zerrung entstand, und außerdem hat sich ein Wirbel verdreht. Sie haben Dir Mittel gespritzt, die Deinen Rücken und Deine Beine ruhig stellen, damit sich alles entspannen kann. Deswegen kannst Du Dich nicht bewegen.“
Etwas beruhigt sank ich in die Kissen zurück. Jon sah mich immer noch besorgt an und streichelte unablässig meine Hand.
„Was machst Du eigentlich schon so früh hier ?“ fragte er nun an Richie gewandt.
„Ich konnte nicht schlafen. Zuerst fuhr ich ins Hotel zu Tini und den anderen, um Sandys Tasche zu holen. Dann fuhr ich zu meinem Haus, duschte schnell und hab mich eine Weile hingelegt. Das hat aber nichts gebracht und so bin ich dann wieder hierher gekommen. Ich kann Euch beide doch nicht allein lassen ?“
Verschmitzt grinste er uns an.
„Aber ich glaube, ich hol jetzt mal frischen Kaffee !“
Er ging aus dem Zimmer.
Eine Schwester erschien und blickte erstaunt auf mich.
„Ja, das ging aber schnell ! Sie sind ja schon wieder bei Bewusstsein ! Bei der guten Pflege ist das aber auch kein Wunder. Der junge Mann hier ist heute Nacht keine Sekunde von ihrer Seite gewichen !“
Sie kontrollierte meinen Verband um den Kopf und meinte dann:
„Jetzt holen wir am besten gleich Dr. Morris, Sie werden sicher mit ihm sprechen wollen.“
4 Kommentare:
Danke für Euer Lob ! Schön, dass Euch die Story noch immer gefällt, solche Kommis mag ich, genau die spornen unheimlich an. Es ist klasse, wenn Ihr so mitfühlt und mitleidet *tiefverneig*
Surprise, surprise... wieder ein neuer Teil...*freu* und
*heute ich kein schokolademampfendes etwas sei*...hihi
Da fällt mir ein riesiger Stein vom Herzen, dass Sandy aufgewacht ist und sich an alles erinnert. Net auszudenken, wenn sie an vorübergehender Amnesie leiden würd. Hätt sie doch garnet gewußt wer der hübsche (wenn auch etwas übernächtigte) Mann an ihrem Bett ist..*grins*
Bin gespannt was Dr. Morris nun verordnen wird, wie die Tour weitergeht und und und...
@missi: wirklich gute Arbeit ...ich hoffe auf Fortsetzung morgen...
Drückerle Sam
@missi: spornt es dich denn nicht viiiiiiiiiiiiiiel mehr an, wenn ich hier jaule und meckere und drängele??? das ist genau so ernst gemeint!!!
*unschuldigguck*
und ich wäre für eine superschnelle krankenhausentlassung , "pflegen" kann er sie ja auch im eigenen bett *rofl*
knuddel euch alle
mabel
Such, such, such.....nach dem Knoten in der Leitung.... is nämlich kein Teil da....
Ja wo is er denn ?????
*schnief* Liegt nich an der Leitung.... muß doch bis morgen warten....
glg Sam
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