Donnerstag, 28. Mai 2009

„Ich weiß es nicht. Die Termine für die kommenden Wochen wurden von Tini und Tom abgesagt. Danach hatten Nine Lives Urlaub für zwei Monate geplant, soviel ich mitbekommen habe. Eigentlich wollten wir in Urlaub fahren, nur wir beide.“

Jon seufzte laut auf.

„Dazu kommt, dass ich übernächste Woche mit meinen Kids wegfahren wollte. Sandy hat darauf bestanden, dass die Kinder vorgehen. Das muss ich auch noch stornieren.“

„Hast Du mit ihr darüber geredet ?“ fragte meine Mam.

„Nein, noch nicht. Aber ich kann sie jetzt unmöglich hier alleine lassen.“

„Ich bin mir sicher, dass sie es verstehen wird,“ sagte Mam. „Wenn Du es ihr erklärst, wird sie ganz bestimmt nichts dagegen haben.“

„Davon bin ich ebenfalls überzeugt,“ kam von Dad.

„Ne, das geht auf keinen Fall ! Ich hätte ein wahnsinnig schlechtes Gewissen. Gut, Ke Gao wäre hier und sie wäre zumindest ein paar Stunden am Tag mit ihrem Training beschäftigt, aber ich würde das nicht übers Herz bringen.“

Durch das Küchenfenster sah ich, wie er seinen Stuhl zurück schob und mit dem Rücken zu den anderen ins Tal hinunter schaute.

„Jon, ich möchte mich nicht einmischen. Aber wie werden es Deine Kinder auffassen, wenn Du die Reise mit ihnen absagst ?“

Nun wusste ich, wem die Stimme gehörte. Es war Ke Gao.

„Daran will ich gar nicht denken !“ antwortete Jon.

Er hatte sich wieder umgedreht und sah total hilflos aus. Ich hatte genug gehört und gesehen und humpelte lautstark durch die Küche hinaus.

„Hallo !“

„Ja, hallo ! Du bist schon wach ?“

Meine Mam war aufgesprungen, um mir auf einen Stuhl zu helfen. Die Blicke aller ruhten auf mir.

„Okay, ich geb zu, ich habe einen Teil Eures Gespräches belauscht. Jon, Du fährst natürlich ! Und ich werde dies nicht mit Dir diskutieren. Schau, ich hab hier doch alles. Rosita versorgt mich, Ke Gao trainiert mich und meine Eltern bleiben einfach noch ein Weilchen länger hier. Mir kann gar nichts passieren und ich bin auch nicht alleine. Außerdem ist Richie die nächsten Wochen ebenfalls da.“

Erwartungsvoll sah ich ihn an. Er war unschlüssig, wie er reagieren sollte.

„Aber….“

„Nichts aber ! Es bleibt wie besprochen. Du fährst. Ich würde mir das niemals verzeihen, überleg mal, wie lange Du sie nicht mehr gesehen hast ? Sie brauchen ihren Vater, auch wenn sie verstehen würden, warum Du hier bleiben möchtest. Sie sind in dieser Sache einfach wichtiger als ich. So, und nun möchte ich einen frischen Kaffee und etwas zum frühstücken. Ich habe nämlich Hunger. Und dann will ich wissen, wie mein Training aussehen wird und wie lange ich noch diese blöden Krücken brauchen werde.“

„Was habe ich vorhin gesagt ? Stur !“ grinste mein Dad.

Jon kam zu mir und kniete neben meinem Stuhl.

„Bist Du wirklich sicher ?“

„Okay, ich bin etwas benebelt von den Tabletten. Aber ich habe durchaus meine lichten Momente. Und so ein Moment ist jetzt gerade.“

Ich drückte ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange und nahm einen großen Schluck Kaffee. Endlich konnte ich wieder etwas richtiges und schmackhaftes essen. Durch den Krankenhausaufenthalt und die Hämmer, die ich schlucken musste, war mir der Appetit völlig abhanden gekommen. Dadurch hatte ich einige Kilos verloren und so wie ich jetzt aussah, war ich mir eindeutig zu dünn. Jon hockte immer noch neben mir und sah mich ungläubig an.

„Meinst Du das wirklich ernst ?“

„Sicher, sonst hätte ich es nicht vorgeschlagen !“

„Und es macht Dir nichts aus ?“

„Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, es macht mir nichts aus. Aber es ist okay für mich.“

Er küsste mich zärtlich, flüsterte ein leises „Danke“ und ging zu seinem Stuhl zurück. Ich begann mit meinem Frühstück und wir sprachen über alles mögliche. Während der ganzen Zeit sah mich Jon immer wieder mit einem überraschten Gesichtsausdruck an, so als könne er es immer noch nicht glauben. Dann und wann schüttelte er mit einem feinen Lächeln den Kopf.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo!
Na, jetzt wird ja wieder alles gut. Es ist ja super, das sie so einen guten Therapeuten hat, hoffentlich mach er sie schnell wieder ganz fit. Damit sie auch wieder die Sache sieben minus eins machen kann...Hoffentlich verliebt sie sich nicht noch in ihn.
Bitte liebe Missi, laß sie schnell wieder gesund werden und mit unserem Besten super, schöne "Sachen" machen! Weiter so und bitte keine langen Pausen. Freue mich schon auf morgen!

LG
Waldhexe

Sam hat gesagt…

Ohje, was den hier los.....alles grün.... das is leider so garnet meine Farbe..*mecker*

@Waldhexe: in einen anderen verlieben??? Häääää?? Wer Jon hat, der hat doch keine Augen für jemand anderen...*grins*

@missi: gibts noch einen Teil diese Woche.... *fg*

glg Sam

Anonym hat gesagt…

Hallo!
Grün ist eine schöne Farbe, aber hier finde ich es auch nicht so ganz gelungen.

@ Sam:Stell dir vor kajigu sieht so aus wie Brad Pitt oder.......Und dann ist sie ganz allein mit ihm, da kann so etwas schon passieren. Darum sollte Missi ihn auch häßlich machen. Oder aber es ist unsere Chance, Jon ist ganz traurig, traurig...... und dann entdeckt er uns! Wäre doch auch eine schöne Möglichkeit oder?! *fg* *träum, träum, träum*

Lg
Waldhexe

Mabel hat gesagt…

mir ist die farbe grade schnurz, ich seh sowieso alles rosarot!!! knuddel mabel