Donnerstag, 1. Oktober 2009

Kapitel 225 - Alte Freunde

„Benton !“

Die beiden Männer fielen sich in die Arme.

„Wie schön, dass Du wieder einmal bei uns bist ! Beryl wird sich freuen !“

Sie ließen sich wieder los und Jon drehte sich zu mir.

„Benton, darf ich Dir Sandy Reed vorstellen ?“

„Schön, dass ich Sie endlich kennen lernen darf ! Hallo und herzlich willkommen ! Ich hoffe, Sie werden sich bei uns wohl fühlen !“

Er drückte auch mich an seine breite Brust. Als er mich wieder los ließ, klopfte er Jon auf die Schulter und strahlte ihn weiter an.

„Benton, hast Du einen verschwiegenen Tisch für uns ?“

„Aber natürlich ! Folgt mir doch bitte !“

Er führte uns durch das Lokal, das sehr gut besucht war. Jedoch nahm von uns niemand wirklich Notiz. Die Leute schauten kurz auf, beschäftigten sich aber gleich wieder mit ihrem Essen oder ihren Gesprächen. Merkwürdig, aber doch sehr schön.
In einer Ecke, die etwas abgetrennt vom übrigen Raum war, zeigte er auf einen Tisch, der von einer gemütlichen Eckbank umrundet wurde. Geblümte Kissen lagen darauf und ich fühlte mich sofort wohl.

„Ich hol schnell Beryl, wenn sie nämlich mitkriegt, dass Ihr da seid ohne dass ich ihr das gesagt habe, bekomme ich mächtigen Ärger !“

Benton ging eilfertig davon, wahrscheinlich um seine Frau zu holen. Nur wenige Minuten später kam er zurück, eine Flasche gekühlten Weißwein und zwei Gläser.

„Den magst Du doch noch ?“

„Benton ! Ich bitte Dich ! Du weißt ganz genau, dass das mein Lieblingswein ist !“

Zu mir gewandt sagte er:

„Ich hoffe, Du magst ihn auch ?“

Er schenkte ein und hielt mir eines der Gläser hin.

„Cheers ! Auf einen wunderschönen Abend !“

„Salute ! Auf eine wunderschöne Nacht !“ gab ich ihm zur Antwort.

Wir versanken gerade in einem Kuss, als eine aufgeregte Frauenstimme ertönte.

„Jon ! Mein Schatz !“

Wir fuhren auseinander. Eine mollige Blondine steuerte auf unseren Tisch zu. Und wie schon zuvor Benton, hatte auch sie ihre Arme ausgebreitet. Jon stand auf und ließ sich von ihr an ihren mächtigen Busen drücken. Sie herzte ihn und die Freude stand ihr auf das Gesicht geschrieben.

„Ja, und wen hast Du uns denn da mitgebracht ?“ fragte sie erwartungsvoll.

„Beryl, das ist Sandy Reed.


„Hach, das ist sie also !

Auch ich wurde gedrückt und geherzt, so als ob sie mich schon ewig kennen würde und sie sich über meinen Besuch genauso freuen würde wie über den Besuch von Jon.

„Ihr beide sorgt ja mächtig für Furore ! Mensch, in allen Zeitungen und im Radio und im Fernsehen ! Das ist sicher auch nicht gerade angenehm ! Darum beneide ich Euch wirklich nicht ! Aber, nun sag, wie geht es Euch ?“

Jon erzählte in Kurzform die letzten Monate und Wochen, unser Kennen lernen, die Tour, meinen Unfall. Die beiden waren sehr interessiert und nahmen ehrlichen Anteil an seiner, an unserer Geschichte. Dann und wann stellten sie kurze Fragen, aber sonst ließen sie Jon einfach erzählen. Ich mochte sie auf Anhieb. Als Jon geendet hatte, schlug Beryl die Hände über den Kopf und sagte schuld bewusst:

„Wo hab ich nur meine Manieren ? Ihr habt doch sicher Hunger ? Benton, hol doch bitte die Speisekarte für die zwei.“

„Beryl, lass mal. Ich bin sicher, Du bekochst uns hervorragend ! Was hast Du denn heute als Special ?“

„Tomatencremesuppe mit Sahne, Folienkartoffeln, Kräuterquark, Angussteak und danach zum Dessert Creme Catalane. Wäre das was für Euch ?“

Jon sah mich fragend an, doch ich stimmte lachend zu. Das war ja ganz genau mein Geschmack und er hatte das sicherlich auch schon vorher gewusst.

„Also, dann nehmen wir das.“

„Okay, ich geh dann mal in die Küche. Und Du Benton, schaust nach den anderen Gästen. Die beiden möchten sicherlich ungestört sein. Husch husch !“

Sie scheuchte ihren Gatten mit wild wedelnden Händen auf und rauschte – jedoch nicht ohne uns heimlich zuzuzwinkern – davon.

„Puh ! Die beiden mögen Dich, das spürt man sofort !“

„Ja, ich mag die zwei auch unheimlich. Benton arbeitete schon für uns. Er war damals für die Organisation der Touren verantwortlich. Die Vorplanung, die Trucks, die Transporte und so weiter. Leider hatte er dann einen Herzinfarkt und es stand ziemlich schlecht um ihn. Er änderte dann sein Leben komplett, heiratete nach 15 Jahren endlich seine Beryl und machte dieses Restaurant auf. Seither geht es ihm gesundheitlich Gott sei Dank wieder gut. Ich denke, das war die einzig richtige Entscheidung, obwohl er mir immer noch fehlt.“

Jon sah gedankenverloren auf den Tisch. Er drehte sein Glas in der Hand. Ich strich leicht über seine Hand und er sah mich lange an.

„Jon….“

„Pst !“

Er legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen, bedeutete mir, ich solle schweigen.

9 Kommentare:

Sam hat gesagt…

Ach NÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ.... was jetzt.... einfach aufhören.....*schnief*.
Was passierte den jetzt?????

Ich wollte mich doch in den Urlaub schleichen und voher noch erfahren was die beiden bereden....

@missi: Das wird doch morgen oder????
Ich könnte doch sonst meinen Urlaub garnet geniesen.....muss eben mal die Reiserücktrittsverischerung lesen, glaube aber net das die einspringt bei solchen Fällen...*hihi*

Kunddels Sam

Anonym hat gesagt…

Hallo!

Es ist schon Montag.Bitte liebe Missi poste schnell weiter, ich möchte wissen wie es weitergeht. Ich bin schon ganz gespannt und kann es kaum erwarten weiter zu lesen.
Bitte, bitte schreib schnell weiter!!!

Lg
Waldhexe

JBJ4ever hat gesagt…

Auch ich muss mal ein bißchen drängeln....

Warum gehts nicht weiter?? Ich platze vor Neugier und bin schon so gespannt auf die Fortsetzung

Hoffentlich morgen oder vielleicht heute noch??

LG

Anonym hat gesagt…

Hallo!
Missi was ist denn los? Bist du krank? Wenn ja, wünsche ich dir gute Besserung. Meld dich und sag wann es weitergeht.

LG
Waldhexe

Mabel hat gesagt…

HEUUUUUUUUUUUULLL!!!
sam ist im urlaub und jetzt stockt es hier auch noch!!!
Wie grausam!!!
mabel

Sam hat gesagt…

Ja aber wirklich. Da habe ich extra meinen Schleppi mitgenommen und jetzt gibts hier keine Fortsetzung....*grummel*

@MABEL:schicke heute deine Karte los. Dicken Knutch aus N.Y...

Knuddels Sam

Mabel hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Mabel hat gesagt…

und gleich nochmal:
@sam:wie romaaaaaaaaaandisch, liebe übern großen teich! ich hoffe, du hast wunderbare tage!
und@missi: bist du jetzt ein "murmeltier" oder was?
*grumel* mabel

JBJ4ever hat gesagt…

Also langsam fang ich an mir Gedanken zu machen...
Haben wir zu wenig Lob ausgesprochen, haben wir dich geärgert oder bist du noch immer in Urlaubsfeeling?

Schreib doch weiter - wir warten doch schon alle drauf!

*Hundeblickaufsetzundbittesag*

Grüße an alle mit Entzugserscheinungen