Donnerstag, 7. Januar 2010

Kapitel 245

Hallo,

ich wünsche Euch allen ein gesundes, glückliches und ganz tolles neues Jahr ! Auf dass all Eure Wünsche und Träume in Erfüllung gehen möchten.

Liebe verschneite Grüße
Eure Missi


„Du hast die Überraschung also gefunden. Hoffentlich passen sie ! Ich weiß nicht, ob Du jetzt Zeit zum Laufen findest. Verzeih mir den Ausraster von neulich, es war nicht so gemeint. Wenn Du wieder hier bei mir bist, können wir das ja auch zusammen machen. Ich liebe Dich !“

Die Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich war so gerührt ! Wie in aller Welt hatte ich diesen Mann nur verdient ? Schnell löste ich die Schnürsenkel und probierte sie an. Vor dem Spiegel im Flur drehte ich mich nach allen Seiten, wippte auf den Zehenspitzen hin und her, rollte die Füße ab. Sie passten wie angegossen.
Ich lief zum Telefon und wählte seine Nummer. Um diese Zeit war er sicherlich schon auf. Es klingelte nur dreimal und schon nahm er ab.

„Babe….“

„Jon, ich…. Du bist echt irre…. die Schuhe…. der Zettel….“ stammelte ich.

„Passen sie denn ?“ unterbrach er mich und ich konnte deutlich hören, wie er sich über mich amüsierte.

„Wie für mich gemacht !“

„Heulst Du etwa ?“

„Ja, weil Du so süß bist !“

„Ich bin süß ?“

„Ja !“ schluchzte ich und er quittierte es mit seinem Lachen.

„Komm, das ist doch nichts !“

„Doch ! Finde ich schon ! Jetzt hab ich Dich trotzdem ein klein wenig hier !“

„Du hättest mich auch ohne die Schuhe bei Dir ! Ich denke nämlich die ganze Zeit an Dich ! Und wenn du nicht bald zurückkommst, dreh ich hier noch am Rad.“

„Ich vermisse Dich so schrecklich !“

Mittlererweile waren alle Dämme bei mir gebrochen und ich weinte hemmungslos.

„Honey, ich vermisse Dich auch.“ Er seufzte laut auf. „Wie läuft`s denn bei Dir ?“

Schluchzend berichtete ich ihm von Tanja, wie weit wir waren, dass sie die Wohnung für die nächsten Monate übernehmen würde.

„Das hört sich doch gut an. Hoffentlich klappt das mit dem Container auch termingerecht. Wir hatten damit schon einige Probleme. Aber Du lässt die schweren Sachen sein, hörst Du ?“

„Beim Möbel einladen muss ich ja nicht unbedingt dabei sein. Außerdem ist Tanja da. Sie übernimmt das sicher gerne für mich.“

„Hauptsache, Du kommst bald wieder her. Du kommst doch ?“

Ich hielt inne. Seine Stimme klang plötzlich sehr ernst.

„Nur weil Du mich runaway nennst, muss ich das noch lange nicht sein. Natürlich komme ich !“

„Tini hat es verraten ?“

„Ja, hat sie.“

„Süße, es ist nicht böse gemeint. Es drückt nur das aus, vor dem ich am allermeisten Angst habe.“

Wieder hörte ich, wie er laut Luft holte.

„Jon ! Ich packe hier mein Leben zusammen, weil ich den Rest davon mit Dir verbringen will.“

„Es war dumm von mir, daran zu zweifeln. Bitte verzeih !“

„Ich liebe Dich, das weißt Du !“

„Ich weiß, Babe.“

Als ich aufgelegt hatte, wurde mir bewusst, dass er tatsächlich in Betracht gezogen hatte, dass ich nicht zu ihm kommen könnte. Ich schüttelte den Kopf. Irgendwie hatten wir beide dieselbe Angst.
Um mich abzulenken, betrachtete ich die Schuhe genauer. Sie waren mit einer Gel-Einlage gedämpft und gerade das war seit meinem Sturz sehr wichtig. Im Park nahe seinem Haus gab es nur Asphalt- beziehungsweise Schotterwege. Die sind unerbittlich, da sie keinen Millimeter nachgeben. Im Durchschnitt prallt der Fuß beim Laufen mit dem drei- bis fünffachen des Körpergewichtes ungefedert auf. Und das musste aufgefangen werden, um die Gelenke nicht zu sehr zu belasten. Auch an der Ferse waren die Schuhe so ausgestattet, dass der Fuß hinten nicht hoch rutschen konnte. Jon hatte sich bei der Auswahl wirklich Gedanken gemacht.

2 Kommentare:

Mabel hat gesagt…

@missi: lach, woher weißt du denn soviel über laufschuhe???
und @ alle: gesundes neues jahr, spaß im schnee, und ff- autorin(nen), die täglich posten wünsch ich euch!!!
glg mabel

Anonym hat gesagt…

Hallo!
Schön das es weitergeht.
Schließe mich Mabel an. Bitte, bitte täglich eien Post!!!

LG
Waldhexe